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Kompetenzen überprüfen 53 1. Vergleiche die Skulptur (M 1) mit Abb. 1 auf Seite 12. Welche Sichtweisen (Perspektiven) werden deutlich? Was sagen die Vorlagen über die Kolonial geschichte aus, was zeigen sie nicht? 2. Vergleiche das Plakatmotiv (M 2) mit den Fotos auf Seite 22. Begründe, weshalb diese Bilder für die heute lebenden Namibier wichtig sind. Berücksichtige dabei die auf dem Plakat gestellten Fragen. 3. Führt eine Pround Kontra-Debatte zum Thema: „Was hat die heutige Regierung der Bundesrepublik Deutschland mit dem Herero-Aufstand zu tun?“ Bezieht dabei M 3 ein. 4. Informiere dich über Bebel sowie den zeitgeschicht lichen Zusammenhang der Rede (M 4). Beurteile, ob er eine zeittypische Meinung vertrat. 5. Der Erste Weltkrieg gilt heute für viele Historiker als die „Urkatastrophe Europas“. Nenne Gründe für diese Beurteilung. Prüfe, ob Feldpostbriefe als Quellen für diese Einschätzung des Krieges ausreichen (M 5). 6. Erläutere die Überlegungen Lenins (M 6). Was haben sie mit der Oktoberrevolution zu tun? 7. Viele Historiker bezeichnen die Epoche von der Französischen Revolution bis zum Ersten Weltkrieg als das „lange 19. Jahrhundert“. Prüfe diese Ansicht (siehe Seite 51). Nenne zuvor einige Kennzeichen des „langen 19. Jahrhunderts“. 8. Informiere dich über den „Volksbund“ (M 7). Warum und wie erinnert er an Kriege? 9. Recherchiere, ob es in deinem Schuloder Wohnort Kriegerdenkmäler gibt, die an den Ersten Weltkrieg erinnern. An welche Opfer wird erinnert, an welche kaum? 5 10 5 10 M 4 Der „große Kladderadatsch“ August Bebel sagt am 9. November 1911 im Reichstag: So wird man eben von allen Seiten rüsten und wieder rüsten, man wird rüsten bis zu dem Punkte, dass der eine oder andere Teil sagt: Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende. (Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.) [...] Dann kommt die Katastrophe. Alsdann wird in Europa der große Generalmarsch geschlagen, auf den hin 16 bis 18 Millionen Männer, die Männerblüte der verschiedenen Nationen, ausgerüstet mit den besten Mordwerkzeugen, gegeneinander als Feinde ins Feld rücken. Aber nach meiner Überzeugung steht hinter dem großen Generalmarsch der große Kladderadatsch. (Lachen.) Zit. nach: Ilse Fischer/Werner Krause, August Bebel 1840-1913. Ein Großer der deutschen Arbeiterbewegung, Köln 1988, S. 254 M 6 „Staat und Revolution“ Lenin meint 1917: Solange es einen Staat gibt, gibt es keine Freiheit. Wenn es Freiheit geben wird, wird es keinen Staat geben. [...] Der Staat wird dann völlig absterben können, wenn die Gesellschaft den Grundsatz „Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen“ verwirklicht haben wird, d. h. wenn die Menschen sich so an das Befolgen der Grundregeln des gesellschaftlichen Zusammenlebens gewöhnt haben werden und ihre Arbeit so produktiv sein wird, dass sie freiwillig nach ihren Fähigkeiten arbeiten werden. Zit. nach: www.mlwerke.de/le/le25/le25_470.htm (Zugriff: 20. März 2013) M 7 „Arbeit für den Frieden.“ Logo des „Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge“; es entstand um 1980. Der „Volksbund“ wurde 1919 gegründet, um die Gräber der deutschen Kriegstoten im Ausland zu erfassen und zu pfl egen. 5 10 15 M 5 „Weiter geht es. Kein Aufenthalt“ Mit den deutschen Kultusministerien gibt der Freiburger Literaturprofessor Philipp Witkop Kriegsbriefe gefallener Studenten heraus. Der 25-jährige Hans Forster kämpft vor Verdun und schreibt am 1. Juli 1916 an seine Eltern: Gegenüber unserer Stellung scheint die Welt unterzugehen. Und wir? Wir stehen mit begeisterten Augen und schauen und schauen! [...] Hinüber über die Bahn. Die Stellung darüber am Berg besetzt. Am Bahndamm sind Geschütze. Das ist eine Freude. – Fast sind wir auf der Höhe – aber wir müssen warten, bis unser Feuer verlegt wird. Wir warten in einem Granatloch. 10 Meter links von mir steht in einem Loch Leutnant A., unser derzeitiger Kompanieführer. Leutnant A. ruft herüber: „Schön ist es gegangen“ und lacht; dann wird er ernst, da er sieht, dass einige Leute weiter vorgehen und Gefahr laufen, ins eigene Feuer zu kommen. Er steht auf und will rufen – da – spritzen Fetzen seiner Generalstabskarte, er krampft die Hände vor die Brust und fällt vornüber. Einige Leute springen herzu – doch schon nach wenigen Minuten ist er tot. Weiter geht es. Kein Aufenthalt. Zit. nach: Philipp Witkop (Hrsg.), Kriegsbriefe gefallener Studenten, Leipzig – Dresden 1918, S. 115 und 117 4493_1_1_2014_010_053_kap1.indd 53 07.04.14 13:53 Nu r z u Pr üf zw ck en Ei ge nt um d e C .C . B uc hn er V er la gs | |
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