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67Weimarer Republik ˘ Internettipp: www.dhm.de/lemo/html/weimar 2 „Nichts geändert?“ Plakat (68 x 46 cm) aus Berlin von 1920. ó Untersuche die Gestaltung, die Einträge und Symbole des Plakates (siehe dazu auch den Lerntipp auf Seite 70). Eine wichtige Veränderung wird hier nicht besonders hervorgehoben. Welche? Nebenbei: Auch das Plakat auf Seite 54-55 weist nicht auf diese innenpolitische Neuerung hin. 1 „So wird gewählt.“ Titelblatt der Zeitschrift, „Das Illustrierte Blatt“ vom 14. Januar 1919. Eine neue Zeit beginnt Als der Versailler Vertrag Ende Juni 1919 unterschrieben wurde, besaß das Deutsche Reich bereits eine demokratisch gewählte Volksvertretung. Bei der Wahl zur Verfassunggebenden Nationalversammlung im Januar 1919 durften erstmals Frauen wählen und gewählt werden. Anders als das Mehrheitswahlrecht des Kaiserreiches gab das neue Verhältniswahlrecht den kleineren Parteien eine größere Chance, einen Sitz im Parlament zu gewinnen. Künftig war ausgeschlossen, dass die Stimmen der Minderheit unberücksichtigt blieben. Mit dem Verhältniswahlrecht entstanden auch neue Probleme: Die vielen kleinen Parteien erschwerten später immer wieder die Bildung von Mehrheiten im Parlament und schwächten so die Regierungen. Die „Weimarer Koalition“ Die Sozialdemokraten gewannen bei den Wahlen zur Nationalversammlung die meisten Stimmen, aber nicht die erhoffte absolute Mehrheit. Wegen der Unruhen in Berlin traten die Abgeordneten am 6. Februar 1919 im Nationaltheater in Weimar zusammen. Die Stadt in Thürin gen gab der ersten deutschen Repub lik den Namen. Die Abgeordneten der National ver sammlung wäh lten den Sozialdemokraten Fried rich Ebert zum Reichs prä siden ten. Er beauftragte seinen Par tei freund Philipp Scheidemann, die erste reguläre Regierung zu führen. Die SPD bildete mit dem Zentrum und der neuen liberalen Deutschen Demokratischen Partei (DDP) eine Regierung. Diese Weimarer Koalition hatte mit 76,1 Prozent der Wählerstimmen die große Mehrheit des Volkes hinter sich. Die Weimarer Verfassung 4493_1_1_2014_054_099_kap2.indd 67 07.04.14 13:59 Nu r z u Pr üf zw ec ke n E ge nt um d es C .C . B uc hn er V er la gs | |
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