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Nachhaltigkeit ist Gerechtigkeit 101 Erarbeite mithilfe des Bildes eine Definition des Be griffs Nachhaltigkeit. ➜ M1 Entwickle eine Argumentation für eine ethische Be gründung des Nachhaltigkeitsprinzips. ➜ M2 Erarbeite zu den Nachhaltigkeitskriterien passende Fra gestellungen. ➜ M4 Entwirf einen Werbe-Flyer für ethisches Investment. ➜ M1-M4 Glossar: Brundtland-Kommission, Entwicklungsländer, Industrieland, Ressourcen, Rio-Konferenz, Schwellenländer, Solidarität 1 2 3 4 A u fg a b e n 5 10 15 20 25 30 35 Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit Gerechtigkeit – viele sprechen auch von der sozialen Dimension der Nachhaltigkeit – ist neben dem Ziel der ökologischen Tragfähigkeit die zentrale Kategorie des Nachhaltigkeitskonzepts. Was ist damit gemeint? Allgemein geht es darum, dass jedermann fair und moralisch „angemessen“ behandelt wird. Menschen können voneinander bestimmte Handlungen verlangen, ja unter Umständen schulden sie sich diese. Bei Gerechtigkeit geht es also um soziale Verbindlichkeit, um Rechte, die zu erfüllen ein anderer die Pflicht hat. Damit ist sie zu unterscheiden von Solidarität, Großzügigkeit oder Barmherzigkeit, die man nur erhoffen oder erbitten kann. Für die Einzelnen geht es um Grundversorgung mit Lebensmitteln, Wohnung, Kleidung, Gesundheit und elementare politische Rechte, für die Gemeinschaft um Toleranz, Solidarität, Integrationsfähigkeit und Gemeinwohlorientierung. Im Sinne der Nachhaltigkeitsdefinition der Brundtland-Kommission lassen sich zwei Prinzipien unterscheiden: Gerechtigkeit zwischen und innerhalb der Generationen. Die grundlegenden Menschenrechte haben beispielsweise Gerechtigkeit innerhalb der ge genwärtigen Generation zum Ziel. Gerechtigkeit zwischen den Generationen meint, knapp formuliert, dass wir nicht auf Kosten unserer Enkel und Urenkel leben. Was das für den gegenwärtigen Le bensstil der Menschen in den Entwicklungs-, Schwellenund Industrieländern konkret bedeutet und in welchem Zustand die Natur den nächsten Generationen überlassen werden soll, darüber sind sich die Politiker, Wissenschaftler und Interessenvertreter der Welt nicht ganz einig. In Rio verständigte man sich zumindest darauf, dass die Industrieländer ihren Ressourcenverbrauch tendenziell einschränken müssen, während den Entwicklungsländern noch eine zunehmende Nutzung der Natur zugestanden wurde. nach Michael Kopatz, S. 13f M3 Bereich Produkte / Leistungen Nutzungsfolgen Langlebigkeit / Modularität Recyclebarkeit Bereich Materialien / Ressourcen Materialund Energieeinsatz Schadstoffe Nachwachsende Rohstoffe Personal Mitarbeiterbeteiligung Integration Berufliche Ausbildungsplätze Sozialleistungen Frauenförderung Familienförderung Leistungsprozesse Betriebsgrundstück / Altlasten Reduktion des Energieeinsatzes / Energiemix Abfallvermeidung / -reduktion Verkehr Kunden / Lieferanten / sonstige Partner Faire Handelsbeziehungen Kooperation / Symbiosen Institut für Betriebswirtschaftslehre der Universität Kassel, Forschungsgruppe Betriebliche Umweltpolitik 2003 Checkliste: nachhaltiges WirtschaftenM4 N u r zu P rü fz w e c k n E ig e n tu m d s C .C . B u c h n e r V e rl a g s | |
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