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Gesundheit! 117 Führt ein Brainstorming durch, haltet eure Ergebnisse z. B. in einer Mindmap fest: Was ist gesund, was ist krank, was liegt „dazwischen“ (z. B. eine „Be hin derung“)? ➜M1 Versucht festzustellen, wie „krank“ Frau O. eigentlich ist. Vergleicht eure Ergebnisse an schließend mit der Definition von „Gesundheit“ der Weltgesundheitsorganisation. Haltet eure Ergebnisse z. B. in einer Tabelle fest. ➜M2, M3 Veranstaltet in eurer Unterrichtsgruppe eine ano nyme Umfrage: „Was ist für dein Glück am wichtigs ten?“ An welcher Stelle tauchen dabei welche „Pri märgüter“ auf? Versucht gemeinsam zu er klären, warum manches Primärgut erst spät oder gar nicht auftaucht. ➜M4 1 2 3 A u fg a b e n 5 Das ist Gesundheit? Nach der Definition der Weltgesundheitsorganisation WHO ist Gesundheit 1. der Zustand völligen körperli chen, geistigen, seelischen und sozialen Wohlbefindens; 2. das subjektive Empfinden des Fehlens kör perlicher, geistiger und seelischer Störungen oder Veränderungen bzw. 3. ein Zustand, in dem Erkrankung und pathologische Veränderungen nicht nachgewiesen werden können. nach Pschyrembel, S. 648 M3 Gesundheit als Primärgut nach www.bpb.de (17.10.2012) M4 Jahr Männer Frauen 1960/62 15,5 18,5 1991/93 17,8 22,1 1998/00 19,2 23,5 Schätzung 2035 22,7 28,2 Der Spiegel 40/2009 Gesundheit – Krankheit Was eigentlich „gesund“ oder „krank“ bedeutet, lässt sich nicht ohne Weiteres klären. Diese Schwierigkeit hat verschiedene Ursachen: Zu nächst geht es um die Frage, wer eigentlich da rüber entscheidet, ob ich „krank“ oder „gesund“ oder vielleicht etwas Dazwischenliegendes bin, ob ich also die bleibenden Folgen einer an sich überstandenen Krankheit verspüre. Stelle z. B. ich selbst fest: „Ich bin krank“, so kann das unterschiedliche Folgen auslösen: Meine Angehörigen könnten antworten: „Dann lass dich doch behandeln“, oder auch: „Du brauchst dich doch bloß eine Stunde auszuruhen, dann geht es schon wieder.“ Hier stößt also ein subjektives Emp finden auf Erwartungen oder Haltungen meiner Um welt. Andererseits könnte auch meine Umwelt fest stellen, dass ich „krank“ sei, weil beispielsweise eine Veränderung eingetreten ist: „Du siehst aber heute blass aus“, oder: „Ich rate Ihnen dringend, sich möglichst bald dieser Behandlung zu unterziehen, sonst könnten Sie für den Rest Ihres Lebens damit zu tun haben.“ In beiden Fällen ist es zweckmäßig, dass sich Patienten, Angehörige und medizinische Fachleute über zwei Fragen verständigen: „Bin ich wirklich krank?“ und „Was bedeutet eigentlich Gesundheit für mich bzw. für den anderen?“ Anders ausgedrückt: Eine objektive Tatsache „Krankheit“ oder auch „Gesundheit“ lässt sich keinesfalls immer feststellen. Neben subjektivem Empfinden spie len Auffassungen der näheren (z. B. Angehörige) oder ferneren Umwelt (bis hin zu religiösen oder pseudo-religiösen Haltungen) eine Rolle. Die Menschenrechte und unser Grundgesetz räumen dem Erhalt des Lebens und damit der Gesundheit einen hohen Stellenwert ein, „Gesundheit“ genießt also einen hohen normativen Anspruch. Der Staat ist verpflichtet, das Gesundheitswesen auf einem möglichst hohen Stand zu halten, und in den Schulen wer den Maßnahmen zur Gesunderhaltung durchgeführt, z. B. im Sportoder Biologieunterricht. Werner Fuß, S. 109 IN F O Glossar: Logopädie, pathologisch, Weltgesundheitsorganisation N u r zu P rü fz w e c k e n E ig e tu m d s C .C . B u c h n r V e rl g s | |
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