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Glossar 219 folgenschwersten Alterskrankheiten. S. 127 demografischer Wandel (von griech. démos „Volk“ und gráphein „aufschreiben“): Die Demografie (Be völ kerungswissenschaft) beschreibt und erklärt mithilfe von Statistiken die Bevölkerungsstruktur und -entwicklung. In den Blick genommen werden dabei Merkmale wie z. B. Alter, Geschlecht, Nationalität, Bildungsabschluss, Beruf usw. Unter dem Begriff „demografischer Wandel“ versteht man die Tatsache, dass in Deutschland aufgrund der immer höheren Lebenserwartung bei gleichzeitig rückläufiger Geburtenrate der Anteil älterer Menschen gegenüber dem Anteil jüngerer ansteigt. S. 57 Depression (von lat. deprimere „niederdrücken“): seelische Erkrankung, die charakterisiert ist durch eine anhaltende, tiefgreifende Stimmungsveränderung (Verlust der Fähigkeit zu Freude oder Trauer, Antriebslosigkeit, Angstzustände), die meist von körperliche Missempfindungen (Appetitlosigkeit, Schlafstörungen, Herzrasen) begleitet wird. S. 201 Doktrin (lat. doctrina „Lehre, Belehrung“): feststehende Lehrmeinung; der Begriff wird gleichbedeutend mit Dogma verwendet. S. 71 Dominikanerorden: kath. Mönchsorden, 1214 vom heiligen Dominikus gegründet. Aufgrund der intellektuellen Ausrichtung des Ordens (Einrichtung eigener Ordensschulen und Universitätslehrstühle) nah men die Dominikaner eine führende Rolle in der mittelalterlichen Wissenschaft ein. Viele bedeutende Theologen, darunter → Thomas von Aquin und → Albertus Magnus, gehörten dem Orden an. 1231 übernahmen die Dominikaner in päpstlichem Auftrag die Leitung der Inquisition. Ab dem 15. Jh. waren sie auch an der Hexenverfolgung beteiligt. S. 69 Eco, Umberto (* 1932): ital. Schriftsteller, Philosoph und Sprachwissenschaftler. Eco ist eine der herausragenden Gestalten des zeitgenössischen ital. Geis teslebens. Weltberühmt wurde er durch seinen Ro man „Der Name der Rose“ (1980). S. 87 Emanzipation (lat. emancipatio „Freilassung, Entlassung aus der väterlichen Gewalt“): Prozess der Befreiung aus einem rechtlichen, politischen oder sozialen Abhängigkeitsverhältnis; man unterscheidet die individuelle Emanzipation (z. B. Emanzipation von den Eltern) und die Emanzipation sozialer Gruppen (z. B. Emanzipation der Afroamerikaner, der Dritten Welt, der Homosexuellen usw.). Im Allgemeinen versteht man unter dem Begriff heute die Frauen emanzipation, also das seit dem Ende des 19. Jh. einsetzende Streben der Frauen nach rechtlicher, politischer, wirtschaftlicher und sexueller Gleichberechtigung. S. 53, 55 empirisch (von griech. empeiría „Erfahrung“): auf Erfahrung beruhend, durch die Erfahrung vermittelt. Empirische Begriffe, Anschauungen und Erkenntnisse sind aufgrund der Erfahrung bzw. aufgrund erfahrbarer Tatsachen gebildet (durch Beobachtung, Messung, Experimente, Befragungen usw.). S. 103 Entwicklungsländer: Staaten, die im Vergleich zu → Industrieländern einen wirtschaftlichen und sozialen Rückstand aufweisen. Merkmale von Entwick lungsländern sind u. a. ein niedriges Pro-Kopf-Einkommen, geringe Arbeitsproduktivität, Vorherrschen der Landwirtschaft, geringer Bildungsstandard, mangelhafte Gesundheitsversorgung. S. 101 Erhard, Ludwig (1897 – 1977): dt. Politiker (CDU), 1949 – 1963 Wirtschaftsminister, 1963 – 1966 Bun deskanzler. Erhard galt als Schöpfer des dt. Wirtschaftswunders. Er war Mitbegründer des Konzepts der → Sozialen Marktwirtschaft. S. 95 Esra (5. Jh. v. Chr.): jüd. Schriftgelehrter, der im Auftrag des Perserkönigs das jüd. Leben nach dem Gesetz der → Tora neu ordnete und die Rückkehr von Juden aus dem persischen Exil nach Judäa organisierte. Er führte das Mischehen-Verbot ein, das bis heute das jüd. Eheverständnis prägt. S. 159 Eugenik (von griech. eugenés „von guter Herkunft“): die Erbgesundheitslehre. Die Maßnahmen der Eugenik beabsichtigen, den Erhalt günstigen Erbgutes zu sichern und den Fortbestand ungünstigen Erbgutes zu unterbinden. S. 115 Europarat: 1949 gegründete, 47 Staaten umfassende europäische Organisation mit Sitz in Straßburg. Vom Europarat werden völkerrechtlich verbindliche Abkommen (Europarats-Konventionen) mit dem Ziel abgeschlossen, das gemeinsame europäische Erbe zu bewahren, wirtschaftlichen und sozialen Fortschritt zu fördern. Ein wichtiger Teil des Europarats ist der N u r zu P rü fz w e c k E ig e n tu m d s C .C . B u h n e r V e rl a g s | |
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