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5 10 15 20 25 30 35 40 45 Entscheidungen bei der Beschaffung: Logistik und just-in-timeM 1 Wie kann durch die Organisation der Fertigung die Wirtschaftlichkeit gesteigert werden? just-in-time die richtige Menge, zum richtigen Zeitpunkt, am richtigen Ort, verringerte Lagerhaltung just-in-sequence die richtige Menge, in der richtigen Reihenfolge, zum richtigen Zeitpunkt, am richtigen Ort, wenig bis keine Lagerhaltung Das weltweite Produktionsnetzwerk des Münchner Autobauers erfordert eine ausgefeilte Logistik, die einen ungestörten Materiall uss und Produktionsablauf garantiert. Alle Teile und Komponenten müssen sekundengenau am Montageband eintref en. Das ist nur möglich, wenn alle am Fertigungsprozess Beteiligten in das Produktionsnetzwerk integriert, d. h. eingebunden, sind. Die Logistik sorgt dafür, dass nach dem Aut ragseingang in der Produktion rechtzeitig ein Fertigungsaut rag an die Komponentenwerke des Automobilherstellers oder externe Partner aus der Zulieferindustrie erteilt wird. Die Teile oder Module tref en per Lkw und Bahn in den Werken ein. Vor der Anlieferung an die Montagebänder werden sie zum Teil in Versorgungszentren auf dem Werksgelände vormontiert und dann über automatisierte Förderanlagen an die Bänder geliefert. Um die Kosten für Lagerbestände gering zu halten, tref en Lieferungen termingerecht, also „just-in-time“ ein. Die Logistik lässt es zu, den Teilebestand, der auf dem Lkw oder im Bahncontainer unterwegs ist, jederzeit abzurufen oder zu überprüfen. Anstatt kostenintensive Lager zu unterhalten, werden nur noch kleine Vorräte als Puf er angelegt, die für einige Stunden den reibungslosen Produktionsbetrieb garantieren. Individualität ist eine der Stärken moderner Produktionssysteme. Fast jedes Fahrzeug, das vom Band rollt, ist ein Unikat und speziell auf die Wünsche des Kunden zugeschnitten. Würde man alle möglichen Variationen von Modellvarianten, Farben, Motorisierungen und Innenausstattungen durchspielen, ergäbe sich eine astronomische Zahl. Um diese enorme Vielfalt zu beherrschen, sind ein zuverlässiges Zuordnungssystem und sichere Abläufe bei der Teilebereitstellung unerlässlich. Vor allem modellspezii sche Komponenten und Baugruppen wie Motoren, Sitze oder Cockpits werden genau in der Reihenfolge, wie sie in die Fahrzeuge eingebaut werden – Fachleute nennen das „just-in-sequence“ –, vollautomatisch in den Montageprozess eingesteuert. Bei der just-in-time-Anlieferung werden die benötigten Teile direkt in den Produktionsprozess eingebracht. Nach: BMW AG – Redaktion, Roland Doerl er/Gabriele Kol er, Faszination Automobilbau, fächerübergreifende Unterrichtsmappe für die 7. bis 10. Jahrgangsstufe, Neuried, 2004, S. 20 f . 153 Nu r z u Pr üf zw ec ke n Ei ge um d s C .C .B uc hn er V er la gs | |
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