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Es ist natürlich einfach, es als gegeben hinzunehmen, dass die Wirtschaft wie selbstverständlich funktioniert. Wenn wir in den Supermarkt gehen, fi nden wir dort alles, was wir brauchen – Brot, Hähnchen oder Bananen – in den Regalen. Wir bezahlen dafür und nehmen den Einkauf mit nach Hause. Die einfachste Sache der Welt! Oder doch nicht? Die Lebensmittel, die wir kaufen, sind oft schon tageoder monatelang aus allen Staaten und Ecken dieser Erde zu uns unterwegs gewesen und haben dabei eine Reihe von Stationen – von den Landwirten über die Lebensmittelindustrie, Spediteure, Großhändler bis hin zu den Einzelhändlern – passiert. Es grenzt an ein Wunder, dass dieses ganze System funktioniert. Man bedenke: Hier beteiligen sich buchstäblich Millionen von Unternehmen und Konsumenten an freiwilligen Geschäft sbeziehungen, und ihre Handlungen und Interessen werden unsichtbar von den Märkten koordiniert. Niemand entscheidet konkret darüber, wie viele Hähnchen insgesamt produziert werden sollen, wohin all die Großtransporter zu fahren haben, wo neue Supermärkte eröff net werden. Und dennoch fi nden wir schließlich unsere Nahrungsmittel genau dort, wo wir sie benötigen in ausreichender Menge. Nach: P. A. Samuelson/W. D. Nordhaus, Volkswirtschaft slehre, 15. Deutsche Ausgabe, Wien/Frankfurt, 1998, S. 50 f., in: Prof. Dr. Dr. Hans Kaminski, Ökonomie, Braunschweig 2005, S. 174 Aufgaben Die Leistungen des MarktesM 3 Arbeitsteiliges Wirtschaften braucht ganz bestimmte Voraussetzungen M 2 Fassen wir kurz zusammen, was Arbeitsteilung und Spezialisierung eigentlich sind. Von einer arbeitsteiligen Wirtschaft spricht man, wenn die Menschen nicht mehr alle von ihnen benötigten Waren selbst herstellen, sondern jeder nur einen kleinen Teil davon. Dafür aber produziert er davon mehr als er selbst benötigt. Diesen Überschuss tauscht er gegen all die übrigen Waren seines Bedarfs ein. Die Vorteile der Arbeitsteilung erscheinen so einleuchtend, dass man sich wundert, wieso die Menschen nicht schon viel früher eine solche in intensiver Form betrieben, um ihren Wohlstand zu erhöhen. Dabei vergessen wir, dass sich arbeitsteiliges Wirtschaft en nur unter ganz bestimmten Voraussetzungen realisieren lässt. Nach: www.fredyzurkirchen.com (17.10.2013) 5 5 10 15 10 15 Analysieren Sie die wesentlichen Gemeinsamkeiten, die jeden „Markt“ kennzeichnen. (M1) Begründen Sie, warum die immer stärkere Spezialisierung im Rahmen der Arbeitsteilung die Entwicklung funktionsfähiger Märkte erforderlich machte. (M2) Erläutern Sie, wodurch die Vielzahl der einzelwirtschaftlichen Entscheidungen auf dem Markt koordiniert wird, sodass nicht dauerhaft zu viel oder zu wenig von einem Gut produziert oder konsumiert wird. (M3) 1. 2. 3. 20 25 9 82002_1_1_2015_006_035_Kapitel1.indd 9 15.05.15 10:43 Nu r z u Pr üf zw ec k n Ei ge nt um d es C .C .B uc h er V er la gs | |
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