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Warum erschweren manche Länder den Außenhandel? Zum Schutz der heimischen Kerzenindustrie hat die EU Antidumping-Zölle für chinesische Billigimporte verhängt. „Damit wird einem unfairen und ungesetzlichen Wettbewerb Einhalt geboten“, teilte das Europäische Kerzeninstitut, ein Verband europäischer Kerzenhersteller, am Montag mit. Von Dumping spricht man, wenn Hersteller ihre Ware auf dem Auslandsmarkt zu Schleuderpreisen verkaufen mit dem Ziel, die dortige Konkurrenz zu unterbieten. Um eine „weitere Schädigung des Wirtschaftszweiges der Gemeinschaft“ zu verhindern, verhängte die EU am Wochenende vorläufi ge Zölle in Höhe von 671 Euro je Tonne Brennmasse. Die Entscheidung der Kommission ist vorläufi g und gilt für sechs Monate. Nach: © 2013 Deutsche Presse Agentur GmbH An die Abgeordneten der Deputiertenkammer: Wir unterliegen der unerträglichen Konkurrenz eines ausländischen Rivalen, der – wie es aussieht – Licht unter Bedingungen produziert, die unseren so überlegen sind, dass er unseren nationalen Markt damit zu einem unglaublich niedrigen Preis überschwemmt. Dieser Rivale ist kein Geringerer als die Sonne. Wir fordern Sie auf, ein Gesetz zu erlassen, das das Schließen aller Fenster, Luken und Ritzen vorschreibt, durch die das Sonnenlicht üblicherweise in die Häuser dringt, zum Nachteil der gewinnbringenden Erzeugnisse, die wir diesem Land geben können. Nach: Paul A. Samuelson/William D. Nordhaus, übersetzt von Regina Berger, Volkswirtschaft slehre, 2005 (Satirische) Forderung der Kerzenmacher aus dem 19. Jahrhundert M 1 Aus der Wirtschaftspresse vom 17.11.2008 M 2 Strafzölle auf Solartechnik: USA starten neue Attacke im Handelskrieg mit China M 3 Peking dürft e sich ärgern über die Nachricht aus den USA. Kaum sind die Präsidentschaft swahlen vorbei, verschärft Washington seine Aufl agen für Importe aus China. Die asiatische Solarindustrie bekommt dicke Strafzölle aufgebrummt. Im Kampf gegen Billigimporte aus China bekommt die westliche Solarindustrie Beistand aus der Politik. Die US-Handelskommission setzte am Donnerstag – zwei Tage nach der Präsidentschaft swahl in den USA – für die kommenden fünf Jahre Strafzölle auf Solartechniken aus der Volksrepublik fest. Gleichzeitig kündigte die EU an, die Konkurrenz aus der Volksrepublik auf staatliche Beihilfen zu überprüfen. Untersuchungen über Dumpingpreise laufen schon länger. Der Schritt der USA ist eine weitere Eskalation des Handelsstreits mit China. Das Land hat durch massive Subventionen in die heimische Solarindustrie dafür gesorgt, dass die Branche weltweit unter Überkapazitäten leidet. Etliche Firmen sind schon pleitegegangen. Gleichzeitig sorgen sich viele Regierungen um die Solarindustrie – gilt sie doch als wichtige Säule der Energiewende. Peking reagierte ungehalten auf die Nachrichten aus Washington und Brüssel. Der Chef des chinesischen Solarkonzerns Yingli, Liangshen 5 10 15 20 25 157 82002_1_1_2015_148_167_Kapitel6.indd 157 15.05.15 11:19 Nu r z u Pr üf zw ec ke n Ei ge nt um d es C .C .B uc hn er V er la gs | |
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