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173 M1 Das Pantheon Rekonstruktionszeichnung, um 1980. Das Pantheon ist ein allen Göttern geweihter Tempel in Rom (errichtet zwischen 114 und 119). Seit 609 ist das Bauwerk eine katholische Kirche. 1. Erklärt den Zusammenhang zwischen den Qualen, die Tantalus im Tartaros erdulden muss, und seinem Frevel (Q2). 2. Auch Sisyphos musste im Tartaros leiden. Informiert euch über ihn. 3. Die Römer waren davon überzeugt, dass die Seele unsterblich ist (Verfassertext). Begründe, warum die Bestrafung, dass die Seelen auf der Erde umherirren müssen, grausam ist. 4. Q3 ist ein Beispiel dafür, dass es zu allen Zeiten auch Menschen gab, die nicht an Unsterblichkeit oder ein Leben nach dem Tod glauben. Sammelt die Argumente pro und kontra, die ihr auf diesen Seiten fi ndet, und ergänzt weitere, die euch einfallen. Erklärt, welche Argumente für euch am stärksten sind. 5. Vergleicht die Aussagen der Juden, Christen und Muslime über die Auferstehung der Toten (Q4). 6. Informiert euch über die Himmelfahrt von Mohammed, der den Islam gründete, und die von Jesus Christus. Beschreibt anschließend die Unterschiede. Q2 Odysseus in der Unterwelt Im elften Gesang der „Odyssee“ von Homer (siehe Seite 131) steigt Odysseus in die Unterwelt hinab. Über den ehemaligen mächtigen König Tantalus, der die Allwissenheit der Götter tes ten wollte (indem er seinen eigenen Sohn tötete und ihn den Göttern zum Essen vorsetzte), heißt es: Für alle Zeiten steht Tantalos nun in der Unterwelt in einem See; das Wasser reicht dem Durstigen zwar bis zum Kinn; doch immer wenn er sich zum Trinken niederbeugt, versiegt die Flut. Greift der Frevler nach den köstlichen Früchten, die am Baum vor seiner Nase reifen, bläst ein Windstoß die Äste hoch in die Luft. Ewig hungert Tantalos, leidet an Durst und wird von Angst gepeinigt, denn über seinem Kopf hängt ein riesiger Felsblock, der den Gestraften jeden Augenblick zu erschlagen droht. Griechische Götterund Heldensagen. Nach den Quellen neu erzählt von Reiner Tetzner und Uwe Wittmeyer, Stuttgart 2003, S. 271 Q3 Gierig nach Unsterblichkeit? Der römische Gelehrte Plinius d. Ä. (22/23 79 n. Chr.) meint in seiner „Naturkunde“: Welche Substanz hat aber die Seele an sich? Aus welchem Stoff besteht sie? Wo ist ihr denkendes Bewusstsein? Wie sieht, hört oder fühlt sie? Welchen Gebrauch macht sie davon, oder was ist, ohne diese Eigenschaften, ihr Vorzug? Wo endlich ist ihr Sitz und wie groß ist die Zahl der Seelen oder Schatten seit so vielen Jahrhunderten? Alles dies sind gehaltlose Auswüchse kindischer Schwärmerei und der zum Tode verurteilten Menschennatur, die gierig nach Unsterblichkeit ist. Rolf Rilinger (Hrsg.): Leben im Alten Rom. Ein Lesebuch, München 1989, 255 f. Q4 Über die Auferstehung der Toten In einem alten Gebet der Juden heißt es: Mächtig bist Du, Gott, für Zeit und Ewigkeit, Du wiederbelebst die Toten, groß ist Deine erlösende Kraft. Du ernährst die Lebenden in Barmherzigkeit, in großem Erbarmen wiederbelebst Du die Toten. [...] Gesegnet seiest Du, Gott, der die Toten wiederbelebt. Im christlichen Glaubensbekenntnis, das auf eine Fassung aus dem 4. Jh. zurückgeht, heißt es: Er [Jesus Christus] ist am dritten Tage auferstanden von den Toten, aufgefahren in den Himmel; er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters; von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten. Ich glaube an [... die] Auferstehung der Toten und das ewige Leben. Über den Tag der Auferstehung steht im Koran: Unser Herr, du wirst alle Menschen an einem Tag versammeln, an dem es keinen Zweifel gibt. Gott bricht sein Versprechen wirklich nicht! Jede Seele wird den Tod einmal schmecken. Euren Lohn bekommt ihr am Tag der Auferstehung. Wer dann dem Feuer entgeht und ins Paradies eingeht, der hat gewonnen. Erster Text: Leo Trepp: Die Juden. Volk, Geschichte, Religion, Reinbek bei Hamburg 1998, S. 273; zweiter Text: Die Feier der Heiligen Messe. Messlektionar. Für die Bistümer des deutschen Sprachgebietes, Freiburg et al. 1981 etc.; dritter Text: Der Koran für Kinder und Erwachsene. Übersetzt und erläutert von Lamya Kaddor und Rabeya Müller, München 2008, S. 209 5 10 5 10 5 10 15 20 N u r zu P rü fz w e c k e n E ig n tu m d e s C .C . B u c h n e r V e rl a g s | |
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