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177 Q3 Alles gemeinsam In der Apostelgeschichte in der Bibel (ca. 80-90 n. Chr. verfasst) beschreibt der Evangelist Lukas das Leben in der ersten christlichen Gemeinde: All die vielen Menschen, die zum Glauben an Jesus gefunden hatten, waren ein Herz und eine Seele. Niemand von ihnen betrachtete etwas von seinem Besitz als persönliches Eigentum; alles, was sie besaßen, gehörte ihnen gemeinsam. […] Es gab unter ihnen niemand, der Not leiden musste. Denn die in der Gemeinde, die Grundstücke oder Häuser besaßen, verkauften sie, wenn es an etwas fehlte, brachten den Erlös herbei und legten ihn vor den Füßen der Apostel nieder. Das wurde dann unter die Bedürftigen verteilt. Apostelgeschichte 4, 32-35. Übersetzung: Gute Nachricht Bibel, revidierte Fassung, durchgesehene Ausgabe in neuer Rechtschreibung, © 2000 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart 5 10 M2 Konstantin der Große Nachzeichnung eines Silbermedaillons, um 315 (Durchmesser 2,5 cm). Gezeigt wird Kaiser Konstantin, der sich mit XP (den griechischen Anfangsbuchstaben von Christus) schmückt. 1 Deute auch das Bild auf der linken Schulter von Konstantin. Q2 Christ und Staat Der Apostel Paulus schreibt viele Briefe an die Gemeinden, um ihnen den rechten Weg als Christen zu erklären. An die römische schreibt er 56 n. Chr. den folgenden Text: Alle ohne Ausnahme müssen sich den Trägern der Staatsgewalt unterordnen. Denn es gibt keine staatliche Macht, die nicht von Gott kommt. Die jeweiligen Amtsträger sind von ihm eingesetzt. Wer sich also gegen die staatliche Ordnung auflehnt, widersetzt sich der Anordnung Gottes, und wer das tut, zieht sich damit die Verurteilung im Gericht Gottes zu. […] Wenn du also ohne Angst vor der Staatsgewalt leben willst, dann tu, was recht ist, und sie wird dich dafür loben. […] Wenn du aber Böses tust, musst du dich vor ihr fürchten. Ihre Vertreter tragen nicht umsonst das Schwert. Sie stehen im Dienst Gottes und vollstrecken sein Urteil an denen, die Böses tun. Darum müsst ihr euch der Staatsgewalt unterordnen, nicht nur aus Furcht vor dem Gericht Gottes, sondern auch, weil euer Gewissen euch dazu anhält. Brief des Apostels Paulus an die Römer 13, 1-6. Übersetzung: Gute Nachricht Bibel, revidierte Fassung, durchgesehene Ausgabe in neuer Rechtschreibung, © 2000 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart 5 10 15 Q4 Kaiser, von Gott erleuchtet Kaiser Theodosius I. (379-395). Ausschnitt aus einer Silberplatte zum 10-jährigen Regierungsjubiläum aus Almendralejo, Spanien. Theodosius machte das Christentum durch sein Verbot der öffentlichen Ausübung der heidnischen Kulte zur Staatsreligion. Die Scheibe hinter seinem Kopf war ein altes Symbol für die göttliche Sonne. Theodosius aber zeigte damit seine Nähe zum Christengott. Später nannte man die Darstellung der Sonnenscheibe dann Heiligenschein. Der Name Theodosius bedeutet übrigens „von Gott gegeben“. 1. Nenne Gründe für die Verfolgung der Christen. 2. Begründe, warum gerade in Zeiten der Bedrohung durch die Germanen und der wirtschaftlichen Not das Christentum für viele Menschen attraktiv war. 3. Erkläre, wie Paulus die Herrschaft des Kaisers begründet (Q2). 4. Konstantin bekam später den Beinamen „der Große“. Nenne Gründe dafür. 5. Erläutere, warum die Begräbnissitten der frühen Christen in Rom für andere Menschen manchmal unheimlich wirkten (Q1). 6. Stellt in einer Tabelle die Unterschiede zwischen der alten römischen Religion und dem Christentum zusammen. N u r zu P rü fz w e c k e n E ig e n tu m d e C .C . B u c h n e r V e rl a g s | |
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