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179 1. Nenne Gründe für den Untergang Roms. 2. Erläutere das Problem, das von Salvian beschrieben wird (Q3). 3. Versuche, die Gründe für das Ende des Römischen Reiches als Teufelskreis darzustellen. Hinweis: Bei einem Teufelskreis ergibt sich aus einem Problem ein noch größeres usw. 4. Erkläre, warum Rom auch nach dem Untergang des Weltreiches noch eine Hauptstadt genannt werden kann. 5. Vergleiche die Völkerwanderung mit der griechischen Kolonisation (S. 100). Q3 Die Steuereinnehmer Der christliche Schriftsteller Salvian von Marseille (400-480) beschreibt in seinem Buch „Die Weltregierung Gottes“ die Tätigkeit der Statthalter und führenden Bürger in den Provinzen: Sehr viele Menschen werden beraubt von denen, die zwar nur wenige sind, aber das Recht zur Steuereintreibung missbrauchen, um in die eigene Tasche zu wirtschaften. Sie tun so, als ob der Staat ihnen gehören würde. Und unter diesen Leuten sind nicht nur die höchsten Beamten, sondern auch ganz einfache Staatsdiener, es sind Provinzstatthalter und kleine Bedienstete. Gibt es überhaupt einen Ort im Reich, wo nicht von den dortigen Machthabern die Witwen und Waisen auf die schamloseste Weise ausgeplündert werden? Niemand ist sicher vor diesen Räubern außer denen, die selbst zu den Räubern gehören. Salvian: Über die Regierung Gottes, S. 17 f. (übersetzt von Björn Onken) 5 10 M1 Völkerwanderung und Reichsgründungen (3.-6. Jh. n. Chr.) Die farbigen Flächen zeigen, wo sich ein Volk für eine längere Zeit niedergelassen hat. Wie man besonders an den Westgoten sehen kann, unternahmen sie manchmal mehrere Versuche zu einer Reichsgründung. Ihr erstes Bleiberecht auf römischen Boden hatten sich die Westgoten in der Schlacht bei Adrianopel durch den Sieg über die Römer 378 erkämpft. Auf den Katalaunischen Feldern gelang es einem Bündnis der Westgoten, Franken, Römer, Gallier und Burgunder, 451 die Hunnen zu besiegen. Schließlich fanden die Westgoten ein Land, in dem sie über zweihundert Jahre lang ein eigenes Reich hatten. 1 Suche auf der Karte, wo ihre neue Heimat lag. Ravenna Adrianopel (378) Karthago A t l a n t i k M i t t e l m e e r N o r d s e e S c h w a r z e s M e e r ANGELN SACHSEN JÜTEN SUEBEN 411 VANDALEN 439-534 OSTGOTEN SACHSEN FRANKEN BURGUNDER um 400 SUEBEN OSTGOTEN 200-375 WESTGOTEN 382-388 O s t s e e VANDALEN 411-421 WESTGOTEN 507-711 REICH DER OSTGOTEN 493-553 Katalaunische Felder (451) VANDALEN 411-429 LANGOBARDEN 489 395 429 um 450 BURGUNDER 443-534 375 LANGOBARDEN um 400 ALAMANNEN WESTGOTEN 419-507 GOTEN 397-401 Rom Toledo Weströmisches Reich Oströmisches Reich Bedeutende Schlacht 150-200 HUNNEN Toulouse VANDALEN Konstantinopel 0 250 500 km Lesetipps: Herwig Wolfram: Plötzlich standen wir vor Attila, Wien 1994 (Abenteuerroman, der einen Einblick in das Alltagsleben der Hunnen liefert) Michael Schmauder: Die Völkerwanderungszeit, Nürnberg 2010 (Informatives Sachbuch) N u r zu P rü fz w e c k e n E ig e tu m d e s C .C . B u c h n e r V rl a g s | |
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