Volltext anzeigen | |
181 Q5 Ausschnitt mit Kopf und Schulter Justinians Mosaik aus der Kirche San Vitale in Ravenna, die 547 geweiht wurde. Die oberitalienische Stadt war von der Mitte des 6. Jh. bis ins 9. Jh. byzantinischer Vorposten. Q4 Kirche oder Moschee? Die Hagia Sophia Hagia Sophia („heilige Weisheit“) in Konstantinopel/ Istanbul. Kaiser Justinian ließ ab 532 an dieser gewaltigen Kirche bauen. Schon 537 konnte der Rohbau eingeweiht werden. Bis zum Bau des Petersdomes in Rom im 16. Jh. war die Hagia Sophia die größte Kirche der Welt. Nach der Eroberung von Konstantinopel durch die Türken wurde sie zur Moschee und bekam Minaretttürme. Seit 1934 ist die Hagia Sophia ein Museum. 1. Erkläre, warum man von Konstantinopel auch als dem „neuen Rom“ spricht. 2. Begründe, warum der Ostteil des Römischen Reiches nicht in der Völkerwanderungszeit unterging. 3. Vergleiche die Rechtsgrundsätze des römischen Rechts mit dem heutigen Recht (Q2 und M1). 4. Erkläre, wie Justinian begründet, dass er die alleinige Macht hat (Q3). 5. Vergleiche die Aussagen Justinians Q3 mit dem Mosaik Q5. 6. Vergleiche die Aussagen Justinians Q3 mit dem Bibeltext S. 177 (Q2 Paulus an die Römer). Q2 Römische Rechtsgrundsätze Kaiser Justinian (527 565) ließ das römische Recht sammeln und in einem großen Gesetzbuch zusammenstellen: 1. Was unter Zwang zustande gekommen ist, wird für ungültig erklärt. 2. In Zweifelsfällen muss der Richter für den Angeklagten entscheiden (lat: „in dubio pro reo“). 3. Die größere Würde liegt beim Mann. 4. Keine Strafe ohne Gesetz. Walter Arend (Bearb.): Altertum, a. a. O., S. 845 f. (vereinfacht) M1 Rechtsgrundsätze heute 1. Wer zur Abgabe einer Willenserklärung durch Drohung gezwungen worden ist, kann die Erklärung anfechten. Bürgerliches Gesetzbuch, § 123 2. Eine Tat kann nur bestraft werden, wenn die Strafbarkeit gesetzlich bestimmt ist, bevor die Tat begangen worden ist. Grundgesetz, Artikel 103.2 3. Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Grundgesetz, Artikel 3.3 Q3 Kaiser Justinian über die Grundlage seiner Macht Auszüge aus der 533 fertiggestellten Gesetzessammlung Justinians: Aus Gottes Vollmacht regieren wir das Reich, das uns von der himmlischen Majestät übertragen wurde, führen wir Kriege mit Erfolg, sichern Frieden und halten den Bau des Staates aufrecht. Was ist größer, was geheiligter als die kaiserliche Majestät? Wer ist so hochmütig, das Urteil des Kaisers zu verachten, wenn die Gesetzgeber festgelegt haben, dass kaiserliche Entscheidungen die volle Kraft des Gesetzes besitzen? […] Franz G. Maier (Hrsg.): Byzanz, Frankfurt a. M. 1973, S. 54 f. und Walter Arend (Bearb.): Altertum. Geschichte in Quellen, München 31978, S. 831 (vereinfacht) 5 5 10 5 10 N u r zu P rü fz w c k e n E ig e n u m d e C .C . B u c h n e r V e la g s | |
![]() « | ![]() » |
» Zur Flash-Version des Livebooks |