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China im 2. Jh. n. Chr. Herrschaft An der Spitze Chinas stand der Kaiser als Alleinherrscher. Bei der Regierung halfen ihm viele Beamte. Sie waren auch deshalb sehr angesehen, weil sie die schwierige chinesische Schrift lesen und schreiben konnten. Ihre vielen Briefe und Dokumente verfassten sie auf Papier, das viel billiger war als die bisherigen Beschreibstoffe und gerade erfunden worden war. Nur Männer konnten Beamte werden. Bevölkerung und Wirtschaft Die meisten Chinesen waren Bauern. Sie sorgten für die Ernährung in ihrem Land, zahlten Steuern und zogen als Soldaten in den Krieg. Nur wenige Bauern besaßen eigenes Land. Die meisten mussten den Boden der reichen Großgrundbesitzer bewirtschaften. Hauptsächlich angebaut wurden Hirse, Weizen, Reis und Bohnen. Die Menschen im alten China wussten viel über Heilkunde und vollbrachten große technische Leistungen (z. B. Bau von Brücken und Mühlen, die mit Wasser betrieben wurden). Kaufleute konnten sehr reich werden, wenn sie im Fernhandel tätig waren. Besonders gut verdiente man durch den Handel mit Wein, Gewürzen, Pferden, Edelsteinen, Perlen, Gold und Seide. Frauen mussten ihren Ehemännern gehorchen. Sie betreuten den Haushalt und zogen die Kinder groß. Religion Die Chinesen verehrten ihre verstorbenen Vorfahren. Denn sie glaubten, dass diese einen großen Einfluss auf die Lebenden haben und später wiedergeboren werden. Besonders wichtig war die Verehrung der kaiserlichen Ahnen. Naturerscheinungen wie Erde und Himmel waren für die Chinesen Gottheiten. 183 Gutshof (Außenund Innenansicht) Modell aus bemaltem Ton, 2. Jh. v. Chr. Im alten China häuften die Großgrundbesitzer immer mehr Reichtum an und wurden dadurch immer mächtiger. Oft waren sie mit dem Kaiser verwandt. Gutshöfe sind große landwirtschaftliche Betriebe. Der Hof nach dem Modell hatte Wohnräume für die Fami lie des Eigentümers und für die Bediensteten. Schweineställe und der große Garten mit Brunnen (links) sorgten für die Versorgung mit Lebensmitteln. Wer wo in den Gebäuden mit ihren Stockwerken wohnen durfte, hing von seinem Ansehen ab. Das Tor auf der Vorderseite war der einzige Zugang zum großen Wohnund Stallbereich. Die Wachtürme auf beiden Seiten sorgten für zusätzliche Kontrolle über die Menschen. Überreste eines Grenzwalls Foto um 1990. Um sich vor Angriffen zu schützen, sicherten die chinesischen Herrscher die Grenze im Norden durch Grenzwälle. Diese Mauern verliefen an anderer Stelle als die Große chinesische Mauer, die wir heute noch bewundern können und die mehr als 4000 Kilometer lang ist. N u r zu P rü fz w e c k e n E ig e n tu m d s C .C . B u c h n e r V e rl a g s | |
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