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Q1 Weibliche Tonfi gur aus Griechenland Entstanden etwa 6000 v. Chr. Die Figuren wurden als Darstellungen von Geistern oder Göttern verehrt. 45 5 10 15 M3 Ein leichteres Leben für die Frauen? Der Wissenschaftler Hansjürgen Müller-Beck schätzt die Folgen für das Arbeitsleben der Frauen anders ein: Feldbau und Tierhaltung verursachen zwar Arbeit. Aber diese neue Art von Arbeit ist besser zu planen und bietet größere Sicherheit. Damit werden vor allem die Frauen von ihrer Sammeltätigkeit entlastet, die mit zunehmender Entfernung vom Lager immer gefährlicher wurde und auch enorme Tragleistungen erzwang. Dabei ist zu beachten, dass die Mütter ihre kleineren Kinder wegen des Stillens mit sich tragen müssen. Die Entwicklung zur Jungsteinzeit macht vor allem zunächst den Frauen das Leben leichter. Sie können sich jetzt stärker den Kindern widmen. Nach: Hansjürgen Müller-Beck: Die Steinzeit. Der Weg der Menschen in die Geschichte, München 1998, S. 102 5 10 M2 Das Leben der Frauen – kurz und arbeitsreich? Die Wissenschaftlerin Brigitte Röder zur Arbeits belastung von Frauen in der Jungsteinzeit: Frauen starben in der Jungsteinzeit im Schnitt ein Jahrzehnt früher als Männer. Als wichtiger Grund, der die Lebenserwartung der Frauen herabsetzte, wird die Belastung durch die sehr früh und dann in kurzen Abständen aufeinanderfolgenden Schwangerschaften vermutet. Untersuchungen der Muskelansätze an den Knochen zeigen zweifelsfrei, dass jungsteinzeitliche Frauen extremen körperlichen Belastungen ausgesetzt waren, die mit denen der Männer nicht zu vergleichen waren. Insofern ist es durchaus möglich, dass sie im Arbeitsleben in der Jungsteinzeit eine zentrale Rolle spielten – eine Position, die ihnen offenbar weniger Ansehen, Macht und Einfl uss als vielmehr Arbeit und eine niedrigere Lebenserwartung einbrachte. Nach: Brigitte Röder: Jungsteinzeit: Frauenzeit? Frauen in den frühen bäuerlichen Gesellschaften Mitteleuropas, in: Frauen – Zeiten – Spuren, hg. v. Bärbel Auffermann und Gerd-Christian Weniger, Mettmann 1998, passim und S. 260ff. Q2 Tongefäß Alter: etwa 7500 Jahre; Höhe: 16,2 cm; Randdurchmesser: 13 cm Internettipp: www.pfahlbauten.de/ museum/virtuellerrundgang.html 1. Halte einen kurzen Vortrag. Damit erzählst du einem Menschen, der nur die altsteinzeitliche Lebensweise kennt, vom Leben in einem Dorf. Nenne dabei nicht nur die Vorteile, sondern auch Nachteile und Gefahren. 2. Stelle die Folgen der Arbeitsteilung für die Frau zusammen, wie sie in M2 und M3 beschrieben werden. 3. Diskutiert in der Klasse, welche Meinung der beiden Wissenschaftler (M2, M3) für euch überzeugender ist. 4. Beurteilt, ob die Figur Q1 etwas über die Rolle der Frau im täglichen Leben aussagt. 5. Gib wieder, wofür die Geräte im Haushalt, in der Landwirtschaft oder bei anderen Arbeiten im Dorf eingesetzt wurden (M1). 6. Nenne Arbeiten, die in einer bäuerlichen Siedlung sonst noch erledigt werden mussten. 7. Wählt fünf Dinge des heutigen Lebens aus, die eurer Meinung die wichtigsten sind. Vergleicht dann mit den Erfi ndungen der Jungsteinzeit und erklärt, was von den genannten Dingen für das Leben am wichtigsten ist. 8. Erstellt eine Mindmap zum Thema „Arbeitsteilung in der Jungsteinzeit“ (zu Mindmap siehe S. 22/23). N u r zu P rü fz w e c k e n E ig e n tu m d e s C .C . B u c h n e r V e rl a g s | |
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