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229 Q2 Berliner „Mietskasernen“ Diese Häuser mit zahlreichen Hinterhöfen wurden um 1900 erbaut. M2 Haushalte im Vergleich Nach: Margarete Freudenthal: Gestaltwandel der städtischen, bürgerlichen und proletarischen Hauswirtschaft zwischen 1760 und 1910, Frankfurt am Main 1986 (Erstdruck 1934), S. 153-158, 129-136 und 246 f. 1 Großeltern schenken oft Stoffe und Kleidung, Ehefrau schneidert Kleidung selbst. 1. Versetzt euch in ein Arbeiterkind. Beschreibt in einem Brief, wie ihr euch einen typischen Tag vorstellt (Q1, Q2, M1, M2). 2. Vergleiche die Einnahmen und Ausgaben beider Haushalte (M2). 3. Entscheidet, ob die Arbeiterfamilie mit ihren Einnahmen und Ausgaben ein menschenwürdiges Leben führen kann. 4. M1 gibt die Ausstattungen von Wohnungen wieder. Begründe, warum dies über die Verhältnisse in Arbeiterwohnungen nur wenig aussagt. 5. Stellt in Partnerarbeit zusammen, wie eurer Meinung nach Wohnungen mindestens ausgestattet sein müssen. Vergleicht dann eure Ergebnisse. 6. Ein Haushalt in der Bundesrepublik gibt heute etwa 15 Prozent seiner Einnahmen für die Ernährung aus. Errechne, wie viel Prozent des Einkommens im Arbeiterhaushalt (M2) für die Ernährung ausgegeben werden, und vergleiche dies mit der heutigen Situation. Bürgerlicher Haushalt Arbeiterhaushalt Familie Mann Angestellter, Frau Schneiderin mit eigener Werkstatt, 8 Kinder, ältere Kinder in kaufmännischen Berufen tätig Mann Arbeiter in chemischer Fabrik, Frau Hausangestellte, 6 Kinder Wohnung Schöne 7-Zimmer-Wohnung mit Bad 1 Zimmer (Küche und Waschküche) mit Kammer (Vorratsraum für Kohlen und Holz) und Vorraum (Wohnraum) Einnahmen gesamt 9 955 Mark 1 040 1 144 Mark Lohn Eltern 5 150 Mark 1 037, 40 Mark Lohn berufstätige Kinder 2 805 Mark unregelmäßig u. a. Spareinlagen, Nebenverdienst 2 000 Mark -Ausgaben Essen 3 268,50 Mark 682,05 Mark Alkohol 114 Mark 83,20 Mark Licht und Heizung 267 Mark 119,60 Mark Kleidung 150 Mark1 65,50 Mark Bildung (Schulgeld, -bücher, Musikunterricht) 700 Mark 4,20 Mark (Schulbücher) Bücher, Zeitungen 550 Mark -Personal (Haushaltsarbeiten, Dienstmädchen) 975 Mark 52 Mark (Tagesmutter) Private Lebensund Unfallversicherung 1 000 Mark -Erholungsreisen 400 Mark -Straßenbahn 60 Mark -Lesetipp: Waldtraud Lewin: Luise. Hinterhof Nord. Ein Haus in Berlin 1890, Ravensburg 62010 (Liebesroman, in dem sich Luise aus dem Hinterhof in den vermögenden jüdischen Kaufmannssohn Bertram verliebt) N u r zu P rü fz w e c k e n E ig e n tu m d s C .C . B u c n e r V e rl a g s | |
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