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275 M1 Das Vordringen der Frauenarbeit Männer und Frauen in den deutschen Industriebetrieben mit 10 und mehr Beschäftigten (in 1 000): Q4 Arbeiterinnen in einem Rüstungsbetrieb Foto von 1917. 1. Beschreibe, wie sich die Rolle der Frau während des Krieges änderte. 2. Versetze dich in die Mutter einer kinderreichen Familie. Schreibe einen Brief, in dem du deinen Alltag beschreibst. Berücksichtige dabei auch, dass nach dem damaligen Gesetz die Frau dem Mann untergeordnet war und sich vor allem um den Haushalt kümmern musste. 3. Überlege, was an dem Aufruf Q3 für uns heute eigenartig wirkt. Nenne die Gründe, warum das so ist. Q2 Das „Gebot des Tages“ Im Winter 1916/17 werden folgende Überlebens tipps veröffentlicht: Steckrüben sind das Gebot des Tages. Der Mangel an Kartoffeln und anderem Gemüse, die Knappheit an Brot und andern Teigwaren nötigen zu einem früher ungekannten Verbrauch von Steckrüben, der in den nächsten Zeiten vermutlich noch eine Steigerung erfahren wird. Nun kostet es für viele Leute Überwindung, fast täglich oder gar an manchen Tagen zweimal Steckrüben zu essen. Dieses unangenehme Gefühl kann überwunden oder gemildert werden, indem man größtmögliche Abwechslung in die Art der Herstellung der verschiedenen Steckrübengerichte bringt. „Volkswille“ vom 21. Februar 1917 Q3 „Das Vaterland ruft“ Im Januar 1917 veröffentlicht eine Geschäftsstelle für „Frauendienst“ im „Kasseler Volksblatt“ folgenden Artikel: „Das Vaterland ruft“ ist das Wort, das heute an alle, die in der Heimat geblieben sind, mit lautem Klang ertönt! Der Vaterländische Frauenverein fordert deshalb alle Frauen und Mädchen auf, ihre Kräfte dem Vaterlande zu widmen gegen Bezahlung oder auch unentgeltlich. In Betracht würden kommen: landwirtschaftliche, gärtnerische und hauswirtschaftliche Tätigkeit; Kinderfürsorge; Kranken pfl ege und andere gemeinnüt zige Auf gaben; kaufmännische, mündliche und schrift liche (auch fremdsprachliche) Arbei ten; praktische Betätigung 5 10 5 10 Lesetipp: Iain Lawrence: Der Herr der Nussknacker, Stuttgart 2004 (Roman um den englischen Jungen Johnny, dessen Vater als Soldat an der Front in Frankreich gegen deutsche Soldaten kämpfen muss und seinen Sohn mit seinen Feldpostbriefen zu Schützengrabenspielen im eigenen Garten anregt) 1913 1918 Männer Erwachsene 5 410 4 046 unter 16 384 421 insgesamt 5 794 4 467 Frauen Erwachsene 1 406 2 139 unter 16 187 181 insgesamt 1 593 2 320 Jürgen Kocka: Klassengesellschaft im Krieg. Deutsche Sozialgeschichte 1914-1918, Göttingen 21978, S. 12 in industriellen Betrieben und dergleichen mehr. Jede prüfe ihre Fähigkeiten und überlege, für welche Zwecke sie sich dem Vaterlande zur Verfügung stellen kann, aber Niemand bleibe ohne zwingenden Grund abseits. Nach: Brigitte Löhr (Hrsg.): Frauen in der Geschichte, Bd. 2: Materialien, Tübingen 1994, S. 220 15 N u r zu P rü fz w e c k e n E ig e n tu m d e s C .C . B u c h n e r V e rl a g s | |
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