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75 Q1 Die Gesandten Gemälde von Hans Holbein d. J., 1533. Bildanalyse: • Das Bild besteht aus drei Teilen: Die beiden Personen stehen am rechten bzw. linken Bildrand. Bei der Person in der linken Bildhälfte handelt es sich um einen angesehenen Diplomaten, bei der anderen um einen Bischof. Der Diplomat mit seiner prächtigen Kleidung nimmt mehr Raum ein als der Bischof, der schwarz und schlicht gekleidet ist. Er hält in der rechten Hand einen wertvollen Dolch und trägt eine kostbare Kette, die ihm vom französischen König verliehen worden war. Das Regal bildet eine Verbindung zwischen den beiden dargestellten Personen. • Die Gegenstände auf der oberen Regalablage sind astronomische Geräte (u. a. Himmelsglobus, Sonnenuhr). Darunter liegen eine Rechenlehre für Kaufleute, ein Erdglobus, eine Laute (ein gitarrenähnliches Musikinstrument), Flöten und ein Gesangbuch mit religiösen Liedern. • Der verzerrte Totenkopf und das kleine Kruzifi x am linken oberen Rand sollen die Menschen an das Leben nach dem Tod erinnern und dazu ermahnen, ein christliches Leben zu führen. Bilddeutung: • Das große Gemälde (206 x 209 cm) wurde vom Mann am linken Bildrand in Auftrag gegeben. Es hing ursprünglich an einem Treppenaufgang. So fi el es Besuchern sofort ins Auge. Wenn sie auf die ersten Treppenstufen stiegen und von links unten auf das Bild sahen, konnten sie auch den Totenkopf erkennen. • Das Bild soll das große Ansehen und die große Bildung seines Besitzers verkünden. Damit hat er einen der bekanntesten Maler seiner Zeit beauftragt. (Hans Holbein der Jüngere hat viele wichtige Persönlichkeiten porträtiert.) Die damaligen Zeitgenossen konnten an der Kette erkennen, dass der Diplomat sogar vom französischen König geehrt worden war. • Die vielen Instrumente und Bücher zeigen, dass die beiden dargestellten Männer sehr gebildet sind und sich für viele Wissensbereiche interessieren. • Klar werden soll auch, dass der Auftraggeber ein guter Christ ist. Das drücken die Freundschaft mit einem Bischof und die religiösen Symbole (Kreuz und Totenkopf) aus. 1. Fasse zusammen, was auf dem Bild typisch für die Renaissance ist. 2. Beschreibe oder zeichne ein Bild, das zu einer angesehenen Persönlichkeit der heutigen Zeit passt. Bedenke dabei die Kleidung, die Aufteilung des Bildes und evtl. abgebildete Gegenstände. 3. Suche Beispiele für Gemälde, auf denen sich angesehene Persönlichkeiten abbilden ließen. Beschreibe, analysiere und deute eines oder mehrere dieser Gemälde. N u r zu P rü fz w e c k e n E ig e n tu m d e s C .C . B u c h n e r V e rl a g s | |
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