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■Internettipp ➜ Viele Informationen über die Französische Revolution finden sich unter http://www.historicum.net/themen/franzrev/ Die Einführung der Wehrpflicht Der Wohlfahrtsund der Sicherheitsausschuss versuchten durch Festlegung der Lebensmittelpreise und Löhne, staatliche Rüstungsbetriebe, Bildung und Zensur, die städtische Volksbewegung in den Griff zu bekommen. Zu den Maßnahmen gehörte der Ausbau eines schlagkräftigen Heeres. Am 23. August 1793 verkündete der Konvent die allgemeine Wehrpflicht (franz. Levée en masse). Alle unverheirateten Franzosen zwischen 18 und 25 Jahren wurden einberufen. Im Frühjahr 1794 standen etwa 900 000 Mann unter Waffen. Den Kern der neuen Armee bildeten die Sansculotten. Frankreich verfügte damit über mehr Soldaten als alle Gegner. Das Gefühl, die Errungenschaften der Revolution und das Vaterland zu verteidigen, sowie rasche Beförderungen erhöhten den Kampfgeist des ersten Volksheeres der Neuzeit. Mit wachsendem Erfolg zogen die französischen Truppen gegen die verbündeten Feinde. Rückkehr zur „alten“ Ordnung? Nach dem Sieg der französischen Truppen über die gegnerischen Heere fand die Mehrheit des Nationalkonvents den Mut, sich gegen die Fortsetzung der Schreckensherrschaft auszuspre2 Die Wiederkehr der „alten“ Zustände. Stich, nach 1794. 3 Die belagerte Republik im Sommer 1793. Auseinandersetzungen zwischen den Regie rungstruppen und ausländischen Heeren oder gegenrevolutionären Gruppen. 1. Fasse die Ursachen für die Radikali sierung der Revolution zusammen. 2. Legt eine Zeitleiste an, und tragt darauf die wichtigsten Ereignisse von 1789 bis 1795 ein. 3. Erläutert den Titel von Abb. 2. Vergleicht mit Abb. 1 und 2 auf Seite 8, und diskutiert, ob der Titel treffend ist. 4. Welche gegensätzlichen Interessen innerhalb des einstigen Dritten Standes prägen den Verlauf der Revolution? chen. Am 27. Juli 1794 wurde Robespierre gestürzt und einen Tag später mit 105 seiner engsten Anhänger ohne Gerichtsverfahren hingerichtet. An schlie ßend wurden die Revolutionsgerichte aufgelöst, die Prei se und Löhne freigegeben und alle Jakobinerklubs geschlossen. Auch diese Maßnahmen ließen sich nur mit Gewalt durchsetzen. 1795 erhielt Frankreich die dritte Verfassung. Das von einem Mindest einkom men abhängige Wahl recht wurde wieder eingeführt. Die Staatsgewalt übernahmen fünf Direktoren. Bankiers und Großkaufleute sowie viele, die durch Spekulationen und Kriegsgewinne zu Geld gekommen waren, zeigten wieder ihren Reichtum. Doch die sozialen und wirtschaftlichen Probleme ließen das Land nicht zur Ruhe kommen. Da das Direktorium zwischen Königstreuen und radikalen Anhängern der Republik stand, suchte es Unterstützung bei der Armee. Das Militär wurde zur wichtigsten Stütze der Regierung. Es half dem Direktorium, die Angriffe der innen politischen Feinde zu unterdrücken. Die Bedeutung der Revolution Die revolutionären Maßnahmen wie die Verkündung der Menschenund Bürgerrechte, die Vereinheitlichung der Verwaltung, die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht sowie die Revolutionskultur schufen ein neues Zusammengehörigkeitsgefühl. Die Franzosen verstanden sich erst seit der Revolution als eine Nation. 23 London Paris Nantes Bordeaux Avignon Marseille Toulon Nizza Lyon Mainz Valmy Niederländer Preußen Österreicher Savoyer Italiener Spanier Spanier Engländer Engländer Loire Seine Garonne Rh on e Engländer0 200 km Frankreich 1789 Angriff der Koalition 1793 Eroberung der französischen Truppen Kämpfe zwischen gemäßigten und radikalen Kräften Königstreue Erhebungen Vendée Gironde 4743_017_032_q7.qxd 12.08.2016 7:52 Uhr Seite 23 Nu r z u Pr üf zw ck n Ei ge nt um d es C .C .B uc hn r V er l gs | |
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