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M4 Relative Anteile an der Weltindustrieproduktion, in Prozent* * Unter Industrieproduktion wird vor allem die gewerbliche Gewinnung sowie die Beund Verarbeitung von Rohstoffen (Kohle, Erz, Baumwolle u. a. m.) verstanden. Nach: Paul Kennedy, Aufstieg und Fall der großen Mächte. Ökonomischer Wandel und militärischer Konfl ikt von 1500 bis 2000, Frankfurt am Main 52005, S. 237 1. Arbeiten Sie die Tendenzen der Entwicklung heraus. In welcher Zeit kommt es jeweils zu Umbrüchen? Suchen Sie Erklärungen. 2. Setzen Sie die Tabelle in zwei Diagrammformen um. Erläutern Sie Ihre methodische Entscheidung und legen Sie jeweils Vorund Nachteile dar. 3. Vergleichen Sie die Entwicklung der Industrieproduktion der Vereinigten Staaten mit der Asiens und Europas. 1750 1800 1830 1860 1880 1900 (Europa als Ganzes) 23,2 28,1 34,2 53,2 61,3 62,0 Großbritannien 1,9 4,3 9,5 19,9 22,9 18,5 Habsburger Reich 2,9 3,2 3,2 4,2 4,4 4,7 Frankreich 4,0 4,2 5,2 7,9 7,8 6,8 Deutsche Staaten/Deutschland 2,9 3,5 3,5 4,9 8,5 13,2 Italienische Staaten/Italien 2,4 2,5 2,3 2,5 2,5 2,5 Russland 5,0 5,6 5,6 7,0 7,6 8,8 USA 0,1 0,8 2,4 7,2 14,7 23,6 Japan 3,8 3,5 2,8 2,6 2,4 2,4 China 32,8 33,3 29,8 19,7 12,5 6,2 Indien/Pakistan 24,5 19,7 17,6 8,6 2,8 1,7 5 10 M5 Erschließung neuer Märkte 1885 klagt der amerikanische Kongressabgeordnete Solon O. Thacher in einer Rede vor dem Unterausschuss des Senats: Die wirtschaftliche Zukunft unseres Landes ist nicht nur voller Sonnenschein. Es gibt mehr Arbeiter, als Arbeit vorhanden ist. Wird ein Arbeiter entlassen, so wartet in fast allen handwerklichen Berufen bereits ein anderer darauf, seine Stelle einzunehmen. Für den Zustrom von Arbeitern aus anderen Ländern besteht kein großes Bedürfnis mehr. In allen Bereichen der Wirtschaft wird heute mehr produziert als konsumiert werden kann. […] Mehr als jemals zuvor hängen unser zukünftiges Wachstum, der innere Frieden und die Stabilität unserer inneren Ordnung davon ab, dass wir neue Konsumenten für unsere Produkte fi nden. Ziel dieser Maßnahme ist der Versuch, unseren landwirtschaftlichen und industriellen Produzenten einen angemessenen Markt zu schaffen. Vergeblich suchen wir in anderen Erdteilen nach einem Volk, das bereit ist, die Erzeugnisse, die wir auf unseren Farmen, Webstühlen, Hochöfen und Mineralölquellen über unseren eigenen Bedarf hinaus produzieren, abzunehmen. Die zentralund südamerikanischen Nationen hingegen bieten nicht nur lockende und profi table Märkte, um unsere Überproduktion abzubauen, sondern sie sind auch die einzigen Absatzgebiete, die sich fi nden lassen. Wolfgang J. Mommsen, Imperialismus. Seine geistigen, politischen und wirtschaftlichen Grundlagen, Hamburg 1977, S. 205 1. Benennen Sie Thachers Forderungen und arbeiten Sie seine Argumente heraus. Ziehen Sie M4 hinzu und ergänzen Sie Thachers Argumentation. 2. Untersuchen Sie, welche Konsequenzen sich aus Thachers Forderungen ergeben. 3. Recherchieren Sie, welche Bedeutung heute den wirtschaftlichen Interessen für den Imperialismus der europäischen Mächte zugesprochen wird. 15 20 191Aufstieg zur Weltmacht Nu r z u Pr üf zw ec ke n Ei ge nt um d s C .C .B uc hn er V er la gs | |
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