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1 Diskutieren Sie im Kurs den Titel „Black Market“ (Abb. 2) von Rauschenbergs „Combine Painting“. Weshalb nannte der Künstler sein Werk so? 2 Sammeln Sie Argumente, warum das Siebdruckverfahren eine „perfekte Grundlage“ für Intentionen Warhols war. Recherchieren Sie hierfür auch seine Biografi e und den zeitgenössischen Hintergrund. Forderung, dass der Künstler sein Handwerk perfekt beherrschen müsse, interessierte ihn nicht. Er betrieb stattdessen eine „Bilderfabrik“, die er aber sehr genau steuerte. Seine Werke waren nicht mehr „von Hand gemalt“, sondern technisch produziert. Indem er mit Reproduktionen arbeitete, nahm er auch den Anspruch der Kunst, original und einmalig zu sein, zurück. So radikal wie niemand in seiner Generation verwendete Warhol Methoden der Medien und Motive des Massenkonsums. Die Kluft zwischen Hochkultur und Populärkultur wurde geschlossen. Der Künstler wurde zum „Popstar“. Cola-Flaschen, Campell-Suppendosen, DollarNoten, Stars wie Marilyn Monroe oder Bilder der Kunstgeschichte druckte Warhol mit seinem Team mittels des Siebdrucks seriell auf Leinwand. 1963 „besuchte“ Leonardos „Mona Lisa“ (s. S. 98) New York: Das weltberühmte Bild aus dem Louvre in Paris wurde im New Yorker Metropolitan Museum gezeigt. Es war das Kunstereignis des Jahres. Warhol reagierte darauf mit seinem Siebdruck „Dreißig sind besser als eine“ (Abb. 3). Er verviel fältigte Leonardos Ikone* von Schönheit und Geheimnis dreißig Mal. Die Aura des Meisterwerks aus der Renaissance* wurde in der endlos fortsetzbaren Wiederholung aufgelöst und das Klischee „Mona Lisa“ sichtbar: die Sehnsucht nach der idealen Frau. Vom Genie zum Star Warhol verneinte den Status des Künstlergenies ganz bewusst. Auch die traditionelle 2 Robert Rauschenberg: Black Market, 1961 Leinwand, Holz, Metall, Ölfarbe, 152 x 127 cm, Museum Ludwig, Köln 3 Andy Warhol: Dreißig sind besser als eine, 1963 Siebdruck auf Leinwand, 280 x 210 cm, Privatbesitz N u r zu P rü fz w e c k e n E ig n u m d e s C .C .B u c h n e r V e rl a g s | |
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