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Ungarn) und der En tente (Frankreich, Großbritannien, Russland) setzte ein, nachdem deutsche Soldaten durch das neutrale Belgien nach Frankreich marschiert waren. Es kam zu einem jahrelangen Stellungskampf mit großem Einsatz von Menschen und neuen Waffen (Giftgas, Pan zer, U-Boote und Flugzeuge). Der Kampf um Verdun 1916 wurde zum Symbol für das grauenhafte Massen sterben im Ers ten Weltkrieg. Als die USA 1917 in den Krieg eintraten, wendete sich das Blatt gegen die Mittelmächte. Der Verlauf des Ersten Weltkriegs, wirtschaftliche Probleme und immer hefti gere Proteste fast aller Bevölkerungsschichten zwangen 1917 den Zaren zur Abdankung. Den folgenden Machtkampf zwischen den bürgerlichen Demokraten und den Anhängern einer Rätebewegung (Sowjets) entschieden die Bolschewiki in der Oktoberrevolution für sich. Das neue Regime unter der Führung Lenins verstaatlichte Betriebe und Banken und enteignete die Gutsbesitzer. Seine Macht hielt es trotz verlorener Wahlen mit Terror aufrecht. 1922 wurde die Sowjetunion gegründet. Zusammenfassung Im letzten Viertel des 19. Jh. wetteiferten die Großmächte um den Besitz von Kolonien vor allem in Afrika und Asien. Die Gründe für die imperialis tische Politik waren in erster Linie wirtschaftlicher und militärischer Natur. Teilweise sollte auch Siedlungsraum für die wachsende Bevölkerung geschaffen und von sozialen Konflikten im Inneren abgelenkt werden. Gerecht fertigt wurde der Imperialismus in Europa mit der vermeintlichen Überlegenheit der weißen Rasse und mit nationalistischen Ansprüchen (Natio nalismus). Die Kolonialherrschaft zerstörte alte Kulturen, überlieferte Wirtschaftsformen und bestehende Grenzen. Widerstand gegen die Fremdherrschaft wurde unterdrückt oder niedergeschlagen. Unter Kaiser Wilhelm II. strebte das Deutsche Reich eine Weltmachtstellung an. Da Großbritannien, Frankreich und Russland sich von der deutschen Au ßenpolitik bedroht fühlten, legten sie ihre Kolonialstreitigkeiten bei und sicherten sich Hilfe für den Fall eines deutschen Angriffs zu. Dem Deutschen Reich blieb von den Großmächten allein Österreich-Ungarn als Bündnispartner. Zum Hauptkonfliktgebiet zwischen den europäischen Großmächten wurde nach 1905 der Balkan. Dort waren Österreich-Ungarn und Serbien direkte Gegner, da beide Staaten Gebiete des zerfallenden Osmanischen Reiches beanspruchten. Die Lage wurde verschärft, da Russland Serbien und das Deutsche Reich Österreich-Ungarn unterstützte. Die Ermordung des österreichischen Thron folgerpaares in Sarajevo lieferte den Anlass für den Ersten Weltkrieg. Zuvor hatten Politiker und Militärs aller europäischen Großmächte mehr darüber nach gedacht, wie ein Krieg zu gewinnen, nicht wie er zu verhindern sei. Nachdem Öster reich-Ungarn den Krieg gegen Serbien begonnen hatte, bestimmten nur noch militärische Planungen das Handeln der Großmächte. Der Krieg zwischen den Mittelmächten (Deutsches Reich und Österreich1 Das Beinhaus von Douaumont bei Verdun. Foto, um 1985. In den Kämpfen bei Verdun starben 700 000 Menschen. Das Beinhaus, das Teil eines Mahnmals ist, birgt die Reste von 130 000 getöteten Franzosen und Deutschen, die nicht identifiziert werden konnten. Die Anlage wurde zwischen 1920 und 1932 errichtet. 2 „Arbeit für den Frieden.“ Logo des „Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge“; es entstand um 1980. Der „Volksbund“ wurde 1919 als humanitäre Organisation gegründet, um die Gräber der deutschen Kriegs toten im Ausland zu erfassen und zu pflegen. Anfang der 1950erJahre wurde dafür das Motto „Versöhnung und Verständigung – Arbeit für den Frieden“ geprägt. Heute zählt der „Volksbund“ 1,3 Mio. Mitglieder und Spender. Spurensuche Ein interessantes Referatthema: • Der „Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge“ – Arbeit für den Frieden? Lektüreund Internettipps: • Willi Kammerer und Ruth Feichtner, Dienst am Menschen, Dienst am Frieden. 75 Jahre Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Gütersloh 1994 • www.volksbund.de 205 4753_193_205 03.11.16 07:55 Seite 205 Nu r z u Pr üf zw ec ke n Ei ge tu m d es C .C .B uc h er V er la gs | |
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