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Angegeben sind nur die im Bildungsplan genannten Begriffe. 207 Die ersten Hochkulturen entstanden an Euphrat und Tigris, am Nil sowie am Indus und Hwangho. Höhlenmalerei: Der Jetztmensch (homo sapiens) beginnt vor etwa 35 000 Jahren Tiere und Menschen auf Höhlenwände zu malen. Die Bilder haben wahrscheinlich religiöse Bedeutung. Heute kennen wir in Europa etwa 300 Höhlen mit solchen Malereien, die meisten liegen in Südfrankreich und Nordspanien. Jungsteinzeit (Neolithikum): Abschnitt der Geschichte, der etwa 10 000 v. Chr. beginnt und in der sich Menschen von wandernden Sammlern und Jägern (→Nomaden) zu sesshaften Ackerbauern und Viehzüchtern entwickelten. Kaiserzeit: die von Augustus begründete Zeit, in der das Römische Reich „vom ersten Mann im Staat“ (lat. princeps) regiert wurde (→ Prinzipat). Im Westen endete die Kaiserzeit mit dem Zerfall des Weströmischen Reiches im Jahre 476, im Osten mit dem Untergang des Byzantinischen Reiches im Jahre 1453. Kolonisation (von lat. colere: Land bebauen): Seit dem 8. Jh. v. Chr. wanderten Griechen aus ihrer Heimat aus. Sie gründeten rund ums Mittelmeer und an den Küsten des Schwar zen Meeres so genannte Tochterstädte. Gründe für die Kolonisation waren: Bevölkerungswachstum, Landknappheit, Konflikte zwischen Mitgliedern der Aristokratie und dem Volk, Kriege, Handel und Abenteurertum. Neolithische Revolution: der Übergang von der aneignenden (sammelnden und jagenden) zur produktiven (schöpferischen) Wirtschaftsweise in der → Jungsteinzeit (Neolithikum). Nomaden: Menschen, die ihrer Nahrung hinterherziehen, d. h. die an verschiedenen Orten leben, um zu jagen und zu sammeln. Diese Lebensund Wirtschaftsform ändert sich in der → Jungsteinzeit. Noch heute gibt es nomadisierende Hirtenvölker, die mit ihren Viehherden das ganze Jahr unterwegs sind. Olympische Spiele: Seit etwa dem 11. Jh. v. Chr. fanden in Olympia regelmäßig Feiern zu Ehren der Götter statt, zu denen auch Sportwettkämpfe gehörten. Ab 776 v. Chr. sind Olympia-Sieger bekannt. An den „großen Olympien“, die bald alle vier Jahre in Olympia stattfanden, durften in der Regel nur wehrfähige Männer teilnehmen. 394 n. Chr. wurden die Olympischen Spiele als heidnischer Brauch verboten. 1896 fanden in Athen erstmals wieder Olympische Spiele statt. Pharao: zunächst die Bezeichnung des Königspalastes im alten Ägypten; seit dem 2. Jt. v. Chr. ein Titel des ägyptischen Herrschers. Pharaonen galten als göttlich. Sie waren die weltlichen und geistlichen Oberhäupter der alten Ägypter. Polis: zunächst die griechische Be zeichnung für eine Burg und die dazu gehörige Siedlung, ab etwa 800 v. Chr. für einen Ort, der aus einem städtischen Zentrum und Umland bestand. Das Zentrum war geschützter Wohnort, Sitz der Regierung und Mittelpunkt der religiösen Feiern (Tempel). Auf dem Umland wurde die Nahrung für die Einwohner angebaut. Im 5. Jh. v. Chr. gab es rund 700 griechische Stadtstaaten (Poleis). Polytheismus (griech. poly: viel; theos: Gott): Glaube an viele Götter. Die alten Ägypter verehrten mehrere Götter. Das Gegenteil des Polytheismus ist der Glaube an einen Gott (Monotheismus). Prinzipat: Bezeichnung für die von Augustus begründete Herrschaftsform, in der der Kaiser den Titel „princeps“ (dt. „der erste Mann im Staat“) trug (→ Kaiserzeit). Älteste Funde in Afrika: Die ältesten Überreste eines aufrecht gehenden menschenähnlichen Lebewesens (Hominiden) sind sieben Millionen Jahre alt; sie wurden 2002 im Tschad (Zentralafrika) gefunden. Altsteinzeit: erster Abschnitt der Geschichte, der vor etwa 2,5 Mio. Jahren beginnt. In dieser Zeit leben Menschen vom Jagen und Sammeln. Sie lernten Feuer zu gebrauchen. Werkzeuge und Waffen fertigten sie aus Stein, Knochen und Holz. Metalle kennen sie noch nicht. Antike (lat. antiquus: alt): in der europäischen Geschichte die Zeit von etwa 1000 v. Chr. bis ins 5. Jh. n. Chr., in der Griechen und Römer den Mittelmeerraum beherrschten. Christentum: Anhänger der auf Jesus Christus zurückgehenden Relgion. Im Römischen Reich wurde das Christentum 391 n. Chr. zur alleinigen → Staatsreligion. Diktatur: Um Notlagen zu überwinden, konnten die Römer die republikanische Ordnung (→ Republik) zeitweise aufheben und einen der beiden höchs ten Beamten (Konsuln) für sechs Monate zum Diktator (lat. dictator: der, der zu sagen hat) ernennen; ihm mussten sich alle fügen. Forum Romanum: der alte Marktplatz, später das politische, religiöse und geschäftliche Zentrum Roms. Hochkultur: eine gegenüber dem einfachen Landleben weiter entwickelte Lebensform, deren Kennzeichen Städte, große Bauwerke (→ Pyramide), → Schrift, Verwaltung, Religion, Rechtspflege, Handwerk und Handel sind. Begriffe 4753_206_224 03.11.16 07:57 Seite 207 Nu r z u Pr üf zw ec ke n Ei g nt um d C .C .B uc hn r V rla gs | |
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