Volltext anzeigen | |
23 1 Die Verfassung von 1791. Das Frauenwahlrecht wurde in Frankreich 1946 eingeführt. 2 Aus der Verfassung von 1791 Von den öffentlichen Gewalten Artikel 1 Die Souveränität* ist einzig, unteilbar, unveräußerlich und unverjährbar. Sie steht der Nation zu. Kein Teil des Volkes und keine einzelne Person kann sich ihre Ausübung aneignen […]. Artikel 3 Die gesetzgebende Gewalt ist einer Nationalversammlung übertragen, die aus den vom Volk frei und auf Zeit gewählten Abgeordneten besteht, und welche diese Gewalt mit Billigung des Königs so ausübt, wie nachstehend bestimmt wird. Artikel 4 Die Regierung ist monarchisch. Die ausführende Gewalt ist dem König übertragen, um […] durch die Minister und andere verantwortliche Beamte […] ausgeübt zu werden […]. Artikel 5 Die richterliche Gewalt ist den durch das Volk auf Zeit gewählten Richtern zu übertragen […]. 5 10 15 20 25 30 35 40 Ein Verfassungsschema stellt den Aufbau und die Arbeitsweise eines Staates sowie die Rechte der Bürger grafisch dar. Um es lesen zu können, musst du zu nächst entscheiden, an welcher Stelle du am besten mit der Beschreibung beginnst. Wichtig sind die Beziehungen zwischen den Bestandteilen eines Schau bildes. Beachte die verwendeten Zeichen. Oft ist die Form des Schaubildes wichtig für die Deutung. Prüfe, welche Begriffe du erklären solltest. Mögliche Arbeitsfragen: 1. Welche Ämter und Einrichtungen werden erwähnt? Wer hat wie Zugang zu ihnen, wer nicht? 2. Welche Teile der Bevölkerung werden genannt, welche nicht? 3. Wer arbeitet mit wem zusammen? Wobei? 4. Wer hat welche Aufgaben, Rechte oder Pflichten? 5. Wer hat wie viel Macht? Ist jemand von der Macht ausgeschlossen? Schreibe die Antworten jeweils auf, ordne sie auf einem Stichwortzettel und präge sie dir ein. Trage die Ergebnisse möglichst frei vor. Wir werten ein Verfassungsschema aus Vom Königtum und dem König Artikel 1 Das Königtum ist unteilbar und dem regierenden Hause im Mannesstamm nach dem Rechte der Erstgeburt erblich übertragen unter dauerndem Ausschluss der Frauen und ihrer Nachkommenschaft. […] Artikel 2 Die Person des Königs ist unverletzlich und heilig. Sein einziger Titel ist König der Franzosen. Artikel 3 Es gibt in Frankreich keine höhere Autorität als die des Gesetzes. Der König regiert nur durch dieses. Und nur im Namen des Gesetzes kann er Gehorsam verlangen. Dietmar Willoweit und Ulrike Seif (Hrsg.), Europäische Verfassungsgeschichte, München 2003, S. 299 f. u. 310 * Souveränität: oberste Gewalt im Staat 1. Das Schaubild (M 1) zeigt die Ver fassung einer konstitutionellen Monarchie. – Nenne die Unterschiede zur absoluten Monarchie. – Wer hatte die größere Macht: die gesetzgebende oder die vollziehende Gewalt? Begründe! 2. Prüfe, ob das Schema (M 1) die Artikel 1 bis 5 der Verfas sung (M 2) angemessen darstellt. 3. König oder Präsident: Wer hat mehr Macht? Vergleiche die französische (M 1) mit der amerikanischen Verfassung (siehe M 4, Seite 13). ö ä ä ä ü Ä ß ä ä ü ü ü ü ä ü ü é ä ü ä ü • ä • ä ä • • ä • ä ä • • ä • 4753_017_032 03.11.16 07:25 Seite 23 Nu r z u Pr üf zw ec k n Ei ge nt um d es C .C .B uc hn er V rla gs | |
![]() « | ![]() » |
» Zur Flash-Version des Livebooks |