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35 Parlament. In dieser Lage wurde Napoleon, der inzwischen Ägypten ohne seine Armee verlassen hatte, von führen den Politikern zum „Retter in der Not“ berufen. Mit Gewalt kam Napoleon am 9./10. November 1799 an die Macht. Die ihm treuen Truppen sicherten den Staatsstreich*. In der Bevölkerung regte sich nach zehn Revolu tionsjahren kein Widerstand gegen den Machtwechsel mehr. Die Mehrheit sehnte sich nach Ruhe und Ordnung. * Staatsstreich: Umsturz der Verfassungsordnung eines Staates durch eine kleine Gruppe führender Politiker; im Gegensatz zur Revolution ist er ein Umsturz „von oben“. Napoleon und das Ende der Revolution Ein Korse macht Karriere Napoleon Bonaparte wurde am 15. August 1769 auf der Insel Korsika geboren. Er war das zweite von acht Kindern eines Juristen aus dem niederen Adel. Napoleon wurde Offizier. Im Verlauf der Revo lution schloss er sich den Kräften um Robespierre an und wurde nach dessen Sturz für kurze Zeit verhaftet. Napoleons Aufstieg begann, nachdem er im Oktober 1795 mit seinen Soldaten einen Aufstand von Anhängern der Monarchie gegen die Regierung niedergeschlagen hatte. Ein Jahr später erhielt er den Oberbefehl über die Armee für den Feldzug gegen Österreich. Nach dem siegreichen Italienfeldzug und dem Frieden von Campo Formio übertrug die Regierung ihm den Ägyptenfeldzug. Durch die Eroberung Ägyptens sollte dem englischen Handel der Weg nach Indien abgeschnitten werden. Ägypten konnte Napoleon zwar erobern, doch die französischen Schiffe wurden von der englischen Flotte versenkt. Damit war sein Heer von Frankreich abgeschnitten. Napoleons Karriere schien beendet zu sein. Per Staatsstreich an die Macht Während des Ägyptenfeldzuges änderte sich aber die militärische Lage in Europa. England bildete mit Russland, Österreich, Portugal, Neapel und der Türkei ein neues Bündnis. Oberitalien konnte zurückerobert werden. Die Franzosen muss ten ihre rechtsrheinischen Eroberungen aufgeben. In Paris brachen daraufhin erneut Machtkämpfe aus. Das Direktorium befürchtete im Sommer 1799 einen Machtverlust im 1 „Napoleon überschreitet den großen St.-Bernhard-Pass.“ Ölgemälde (292 x 263 cm) von Jacques-Louis David, 1799. Eingemeißelt in den Fels zu Füßen Napoleons stehen – nicht gut lesbar, weil verwittert – die Namen „Hannibal“, „Karolus Magnus“ (Karl der Große) und deutlicher „Bonaparte“. Deute die Aussagen des Bildes. Beachte dabei die Namen. ■Internettipp ➜ Zu Napoleon siehe www.napoleon.historicum.net/themen/ biographien/napoleon.html 4753_033_048 03.11.16 07:26 Seite 35 Nu r z u Pr üf zw ec ke n Ei en t m d s C .C .B uc hn er V er la gs | |
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