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145Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg 3 Orte des Terrors. (siehe Sonderkarte) Vaivara Weiden s-Hertogenbosch Fürsten-berg Oranien-burg Büren Linz Straßburg Weimar Nordhausen Fallersleben Dachau Kaiserwald Stutthof Ravensbrück Sachsenhausen Bergen-Belsen Niederhagen Groß-Rosen Buchenwald Flossenbürg Vught Natzweiler Mauthausen Plaszow Neuengamme Mittelbau-Dora Arbeitsdorf Kulmhof Sobibor Maly Trostenez Belzec Treblinka L.-Majdanek Auschwitz Ponary Bronnaja Gora Babi Jar Bikernieki Rumbula Banjica Semlin Wilna Theresien-stadt Tarnow Litzmannstadt (Lodz) Bialystok Starachowice SkarzyskoKamienna Szebnie Janowska Schepetowka Schitomir K.-Darniza Uman Belaja Zerkow Winniza Nikolajew Poltawa Krementschug Dnjepropetrowsk Kirowograd Kriwoj RogMariupol Charkow Stalino Molodetschno Gomel Bobruisk Mogilew Orscha Roslawl Smolensk Witebsk Wjasma Dünaburg Rositten Pleskau Heydekrug Baranowitschi Sudauen Prostken Hohenstein Ostrow Siedlce Deblin Biala Podlaska Proskurow Rowno Kowel Chelm Zamosc Przemysl Zeithain Lamsdorf Neuhammer Sagan Hammerstein Hemer Senne Bielefeld Celle 160 152 155 372 364 349 338 305 346 162339 363 355 329 334357 360 301 358 339 315 369 328 325 319 307 307 366 333 I B 56 I F 240 313 240 353 341 220 331 337 352342 344 336I C 350 340 347 VIII B 367VIII E VIII C II B VI K VI A IV H XI C O s t s e e A d r i a W eic hs el S k a g e r r a k Kat t ega t N o r d s e e Po Rh on e Loire Seine Donau Rhein Elbe Od er Westl.Dwina Dnepr Dn jep r Donau Donau Pruth Dnjestr S c h w a r z e s M e e r Krim Bessarabien Transnistrien Weissrussland Lettland Estland Litauen Tschenstochau Lemberg Lublin Minsk Kauen Riga Warschau Breslau Dresden Brest-Litowsk Nisch Tula Woronesch Kiew Sewastopol Odessa Varna Konstanza Kischinew Klausenburg Königsberg Brjansk Nowgorod Leningrad Tallinn (Reval) Lyon Marseille Sarajevo Zagreb (Agram) Szeged Genua Mailand Venedig Zadar (Zara) Ljubljana (Laibach) Köln Frankfurt/M. Nancy Stuttgart Graz München Wien Brünn Leipzig Hannover Hamburg Posen Danzig Malmö Göteborg Bergen Vichy Bratislava (Preßburg) Bukarest Budapest Moskau Helsinki London Brüssel Paris Belgrad Bern Prag Amsterdam Krakau Berlin Kopenhagen Stockholm Oslo G r o s s d e u t s c h e s R e i c h Generalgo u v e r n e m e nt Serbien Kroatien Böhmen u.Mähren Finnland protektorat Ostland Kommissariat ReichsReichskommissariat Ukraine San MarinoMonaco S o w j e t u n i o n Bulgarien I t a l i e n NiederlandeGrossBritannien F r a n k r e i c h Belgien Lux. Dänemark Schweiz Slowakei Ungarn Rumänien Schweden Norwegen Grenzen von 1937 Okkupiertes Gebiet Ende 1941 Sowjetisches Gebiet unter Militärverwaltung Staatsund Territorialgrenzen im Krieg Gebietsoder Besatzungsgrenzen Konzentrationslager (nur Hauptlager) Große Ghettos für Juden (mehr als 30 000 Insassen) Große Zwangsarbeitslager für Juden Große Stammlager (Stalag) u. Durchgangslager (Dulag) für sowjetische Kriegsgefangene Vernichtungslager Vernichtungsstätten Stadtund/oder LagernameBuchen-wald Polizeihaftlager Konzentrationsund Vernichtungslager 0 100 200 300 km Die Ermordung der Sinti und Roma Hinter den Fronten sowie in den Konzentrationsund Vernichtungslagern wurden auch Sinti und Roma umgebracht. Dabei hatte sich die NS-Führung – anders als bei den Juden – nie auf ein Programm zu ihrer Ermordung festgelegt. Die Zahl der ermordeten Sinti und Roma wird auf etwa 200 000 geschätzt. Wer war für den Holocaust verantwortlich? Insgesamt wurde etwa 5,7 Millionen Juden aus rund 20 Staaten ermordet, darunter über 1,5 Millionen Kinder. Die meisten Opfer stammten aus Polen und aus der Sowjetunion. Etwas mehr als die Hälfte der getöteten Juden wurde erschossen, erschlagen oder starb an Seuchen, Hunger oder Entkräftung, die anderen starben in den Gaskammern. Für diesen ungeheuerlichen Völkermord (Genozid) wird heute der Begriff Holocaust benutzt. Er bedeutet im Englischen „Inferno“ und „Zerstörung“. Die Juden verwenden dafür die hebräische Bezeichnung Shoa. Die Vernichtung von Frauen, Männern und Kindern funktionierte, weil zahllose Politiker, Diplomaten, Offi ziere und Beamte sie organisierten und einige Hunderttausend deutsche und ausländische Hilfskräfte sie ausführten. Was wussten die Deutschen? Auch wenn die Planung und Umsetzung des Völkermordes als „Geheime Reichssache“ galt, gelangten Informationen über die Massenerschießungen, über die Ghettos sowie über die Konzentrationsund Vernichtungslager ins Deutsche Reich. Soldaten berichteten in Feldpostbriefen oder in ihrem Heimaturlaub über die Morde. Bewohner in der Nähe der Vernichtungsstätten, Mitarbeiter der Reichsbahn oder gefl ohene Häftlinge gaben Auskunft. Außerdem informierten seit Mitte 1942 „Feindsender“ wie der britische Rundfunk die Deutschen über die Verbrechen. Manche hielten dies allerdings für antideutsche Propaganda. Heute ist schwer festzustellen, was die Deutschen von den ungeheuerlichen Verbrechen im Osten genau wussten. Viele wollten auch nichts davon wissen. Sie hatten Angst vor den Nazis oder ihnen war das Leben der Juden, Sinti und Roma mindestens gleichgültig. ó Der Holocaust war ein „offenes Geheimnis“. Erläutere diese Aussage. 31013_1_1_2015_100_163_kap3.indd 145 26.03.15 15:30 Nu r z u Pr üf zw ec ke n Ei ge nt um d es C .C . B uc hn er V e la gs | |
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