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182 Perspektive Abitur Kompetenzen erweitern – vertiefen – anwenden Die „Deutsche Frage“ im 19. Jahrhundert Sachkompetenz 1. „Freiheit – Gleichheit – Brüderlichkeit“! Weisen Sie nach, dass diese zentralen Begriffe die Auffassung von einer politischen Nation charakterisieren. 2. Der Historiker Hagen Schulze beschreibt die Haltung der europäischen Staatsmänner während und nach dem Wiener Kongress folgendermaßen: Man hatte in Abgründe geblickt, man war mit dem Schrecken davongekommen und sich in einem […] einig: Eine Revolution durfte es in Europa nie wieder geben – und die Idee des durch die Nation legitimierten Staates war das revolutionäre Prinzip par excellence1. Erläutern Sie, inwiefern die „Idee des durch die Nation legitimierten Staates“ für die Monarchen eine Bedrohung darstellt, und überprüfen Sie die Durchsetzbarkeit dieses Vorhabens, eine Revolution zu verhindern. 3. Die Kokarde wurde auch auf dem Hambacher Fest getragen. Erläutern Sie, weshalb Träger dieses Symbol wählten. 4. Ordnen Sie das 1841 von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben auf Helgoland verfasste „Lied der Deutschen“, dessen dritte Strophe heute unsere Nationalhymne bildet, in seine Entstehungszeit ein. 5. Erläutern Sie, wie das Lied die politische Situation im Deutschen Bund beschreibt. Urteilskompetenz In der Debatte um die Grenzen des Deutschen Reiches lehnte die Mehrheit der Abgeordneten in der Paulskirche 1848 die großdeutsche Lösung ab und entschied sich für ein kleindeutsches Reich. Beurteilen Sie diese Entscheidung mit Blick auf die Nationalidee. „Volk“ und „Nation“ im Deutschen Kaiserreich Sachkompetenz 1. Nationale Einheit – Freiheit im Innern – Freiheit nach außen! Erläutern Sie, wie diese Forderungen im Laufe des 19. Jahrhunderts ihre Bedeutung und Gewichtung änderten. 2. Vergleichen Sie die Verfassungen von 1849 und 1871 und erläutern Sie die entscheidenden Unterschiede (siehe Seite 145 und 166). Nation – Nationalismus – Nationalstaat i Kokarde, um 1832. Als Abzeichen politischer Zugehörigkeit verbreitete sich die Kokarde seit der Französischen Revolution rasch. Einigkeit und Recht und Freiheit Für das deutsche Vaterland! Danach lasst uns alle streben Brüderlich mit Herz und Hand! Einigkeit und Recht und Freiheit Sind des Glückes Unterpfand – Blüh’ im Glanze dieses Glückes, Blühe, deutsches Vaterland! August Heinrich Hoffmann von Fallersleben, „Das Lied der Deutschen“, 1841, dritte Strophe o „Germania.“ Malerei auf einem Transparent (482 x 320 cm) von Philipp Veit aus der Frankfurter Paulskirche, 1848 (siehe auch S. 130). 1 par excellence: in höchster Vollendung, beispielhaft; das Zitat stammt aus Hagen Schulze, Staat und Nation in der europäischen Geschichte, München 1994, S. 210 5 4677_1_1_2015_158-183_Kap5.indd 182 17.07.15 12:26 Nu r z u Pr üf zw ec ke n Ei ge nt um d e C .C .B uc hn er V er l gs | |
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