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Das Ende des Wiener Kongresses und die neue europäische Ordnung Der Abschluss des Kongresses: die Wiener Schlussakte Die Ergebnisse des Kongresses – oder besser seiner Komitees – wurden in einer Akte mit 121 Artikeln und 17 Beilagen zusammengefasst. Sie enthielt alle Beschlüsse, Erklärungen und völkerrechtlichen Vereinbarungen. Dazu zählten die „Deutsche Bundesakte“ ebenso wie der von den Großmächten unterzeichnete Appell, den atlantischen Sklavenhandel möglichst bald abzuschaffen, und Vereinbarungen über den zukünftigen Status und die Rechte von Diplomaten. Am 9. Juni 1815 wurden die Arbeiten mit der Unterzeichnung der Schlussakte in der Staatskanzlei abgeschlossen. Da zu dem Zeitpunkt nicht mehr alle Bevollmächtigten in Wien waren, gingen die Dokumente anschließend auf eine mehrwöchige Reise zu den Kanzleien der betreffenden Staaten. Hat der Kongress die Erwartungen des Pariser Friedens von 1814 erfüllt? Selbst die rechte Hand Metternichs, Friedrich Gentz, bezweifelte das unmittelbar nach der Unterzeichnung der Schlussakte (u M1). Napoleons Waterloo und der Zweite Pariser Frieden Am 18. Juni 1815 wurde Napoleon in Waterloo (südlich von Brüssel) von den alliierten Truppen endgültig besiegt. Danach kamen die vier Siegermächte Großbritannien, Österreich, Preußen und Russland erneut nach Paris, um über Frankreichs Zukunft zu beraten. u Die Staatskanzlei in Wien. Tuschfederzeichnung (14,8 x 19,4 cm) von Norbert Bittner, um 1810. t Schlussakte des Wiener Kongresses. Die „Acte fi nal du congrès de Vienne“ wurde in Französisch, der damaligen Sprache der Diplomatie, verfasst. An den vier Ecken des Einbandes die Wappen Österreichs, Spaniens, Großbritanniens und Frankreichs. 442 Europäische Friedensordnung nach den Napoleonischen Kriegen 4677_1_1_2015_424-451_Kap12.indd 442 17.07.15 12:18 Nu r z u Pr üf zw ec ke n Ei ge nt um d es C .C .B uc hn er V er la gs | |
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