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37112.4 Vertiefung: Ist die abschlagsfreie Rente mit 63 ein Beitrag zur sozialen Gerechtigkeit? werden müssten, sodass letztlich die jüngere Generation die Lasten tragen müsse, was letztlich angesichts der demografischen Veränderungen ein großes Problem sei. Zusätzlich argumentiert er mit dem Kriterium „Geschlechtergerechtigkeit“. er hält die „Rente mit 63“ auch deshalb für ungerecht, weil sie Männer, die in der Regel über längere Erwerbsbiografien verfügen, bevorzuge. 2. Informieren Sie sich ggfs. noch einmal in M3 über die verschiedenen Arten von Gerechtigkeit. 3. Lesen Sie die Hinweise zur Urteilsbildung auf S. 577 f. 4. Beachten Sie, dass die Aufgabe „Erörtern Sie ….“ immer auch ein eigenes Urteil verlangt, auch wenn es nicht explizit in der Aufgabenstellung steht. 5. Bedenken Sie, dass in einer Klausur ein „begründetes Urteil“ getroffen werden soll, das sich auf konkrete Sachverhalte oder Argumente eines Autors bezieht. III. Anleitung zur kriteriengeleiteten Erörterung und Beurteilung der Positionen der beiden Autoren. 1. Stellen Sie in wenigen Sätzen das Ergebnis Ihrer Analyse dar, sodass Sie in der Erörterung daran anknüpfen können. 2. Stellen Sie die Argumente eines Autors nur dann noch einmal kurz dar, wenn Sie sich direkt darauf zustimmend oder ablehnend beziehen wollen. Sie können auch auf Ihre Ausführungen in Aufgabe 2 verweisen. 3. Da in beiden Texten vorrangig unter der Fragestellung „Ist das Rentenkonzept gerecht oder ungerecht?“ argumentiert wird, bietet es sich an, dass Sie nach dem Kriterium „Gerechtigkeit“ auch Ihre Erörterung aufbauen. Zur Vorbereitung könnten Sie einzelne Aspekte der Argumentation der Autoren zu dem Kriterium „Gerechtigkeit“ auf einem Zettel auflisten und durch Pfeile Gemeinsamkeiten und Gegensätze kennzeichnen. Ordnen Sie dann die einzelnen Punkte den Arten sozialer Gerechtigkeit zu. 4. Da Sie nicht auf alle Argumente eingehen können, sollten Sie sich überlegen, wo Sie besondere Akzente setzen möchten und wie Sie Ihre Argumentation aufbauen und zu welchen Schlussfolgerungen Sie letztendlich kommen. Sie sollten sich nach Möglichkeit für die eine oder andere Position entscheiden. IV. Beispielsätze für eine gelungene Erörterung • Ich begrüße, dass beide Autoren ihre Stellungnahme zu der „Rente mit 63“ an der Frage messen, ob diese Reform gerecht ist oder nicht. • Ich kann das Argument von Prantl nachvollziehen, das ein starres Renteneintrittalter den heutigen Erwerbsbiografien und auch den unterschiedlichen Berufen nicht entspricht. Ich bin der Auffassung, dass es jedem Menschen, je nach seinen privaten Lebensverhältnissen und seinem Gesundheitszustand frei gestellt sein sollte, früher oder später in Rente zu gehen, ohne z.B. mit 62 auf Sozialhilfe angewiesen zu sein, wenn jemand schon 40 Jahre gearbeitet hat. • Beise lehnt die „Rente mit 63“ vorrangig mit dem Argument ab, dass in Zukunft die Renten der „Frührentner“ von den Jüngeren aufgebracht werden müssten und dies unter dem Kriterium der „Generationengerechtigkeit“ nicht gerecht sei. Ich stimme ihm insofern zu, weil jetzt schon abzusehen ist, dass es auf Grund des demografischen Wandels immer mehr Ältere und immer weniger Jüngere geben wird. Nu r z u Pr üf zw ck n Ei en t m d es C .C .B uc hn er V er la gs | |
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