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39313.2 Einkommensund Vermögensverteilung in Deutschland Lorenz-Kurve Gini-Bereich K um ul at iv er A nt ei l d es E in ko m m en s in % Li ni e de r to ta le n U ng le ic hh ei t Kumulativer Anteil der Bevölkerung in % 100 80 60 40 20 10080604020 0 Linie der totalen Gleichheit / 45 Grad Linie A B Quelle: Larry S. Temkin, Inequality, Oxford University Press, Oxford 1996, S. 129, in: Lateinamerika-Institut (LAI) der Freien Universität Berlin (FU), Gini-Koeffi zient, www.lai-fu-berlin.de, Abruf am 6.7.2015 rung besitzen 60% des gesamten Einkommens“. Die Lorenz-Kurve befindet sich immer zwischen zwei Linien, der „Linie der totalen Gleichheit“ und der „Linie der totalen Ungleichheit“. Dabei steht die „Linie der totalen Gleichheit“, d.h. die „45-GradLinie“ (hier grün), für eine gleiche Einkommensverteilung. Entlang dieser Linie ist das Einkommen aller Individuen identisch, da an jedem Punkt auf der Linie gleichermaßen gilt: x% des Einkommens werden von x% der Bevölkerung verdient (z.B. 50% des Einkommens entfallen auf genau 50% der Bevölkerung, 60% des Einkommens entfallen auf 60% der Bevölkerung usw.). Die „Linie der totalen Ungleichheit“ (hier dunkelblau) wiederum gibt die genau entgegengesetzte Situation wieder, nämlich dass nur einem einzigen Individuum das gesamte Einkommen der Gesellschaft zukommt. Für unsere Analyse ist nun der Abstand zwischen der Lorenzkurve und der „45-Grad-Linie“ interessant, also um wie viel die beobachtete Einkommensverteilung von der Gleichverteilung abweicht. Hierzu berechnet man den Prozentsatz des Anteils der Fläche zwischen der „45-Grad Linie“ und der Lorenzkurve an der Gesamtfläche. Das Ergebnis dieser Berechnung wird entweder als Gini-Koeffizient dargestellt (einem Wert zwischen 0 und 1) oder als Gini-Index (indem man den Gini-Koeffizienten mit 100 multipliziert). Dabei bedeutet der Wert 0, dass es totale Gleichheit in der Einkommensverteilung gibt (die Lorenzkurve entspricht in diesem Fall der „45-Grad-Linie“, die Fläche zwischen den Linien ist somit Null); der Wert 1 (Gini-Koeffizient) oder 100 (Gini-Index) bringt wiederum zum Ausdruck, dass nur einem Individuum das gesamte Einkommen der Volkswirtschaft zukommt und dass das Einkommen der anderen somit Null ist (die Lorenzkurve entspricht in diesem Fall der „Linie der totalen Ungleichheit“, die Fläche zwischen der „45-Grad-Linie“ und der Lorenzkurve beträgt 1). D.h. je näher der Wert an 0 ist, desto gleicher ist die Verteilung des Einkommens. Lateinamerika-Institut (LAI) der Freien Universität Berlin (FU), Gini-Koeffi zient, www.lai-fu-berlin.de, Abruf am 6.7.2015 25 30 35 40 45 50 55 60 65 70 Gini-Koeffi zient: Ab wann wird von Einkommensgleichheit bzw. –ungleichheit einer Gesellschaft gesprochen? Im Allgemeinen werden Länder mit einem Gini-Koeffi zienten zwischen 0,50 und 0,70 (Gini-Index zwischen 50 und 70) als sehr einkommensungleich, und die mit einem GiniKoeffi zienten zwischen 0,20 und 0,35 (GiniIndex zwischen 20 und 35) als relativ einkommensgleich bezeichnet. Lateinamerika-Institut (LAI) der Freien Universität Berlin (FU), GiniKoeffi zient, www.lai-fu-berlin.de, Abruf am 6.7.2015 Nu r z u Pr üf zw ec ke n Ei ge nt um d es C .C .B uc hn er V er la gs | |
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