Volltext anzeigen | |
47316.1 Der Kosovo – Ausgangssituation in den Jahren 1998/1999 und NATO-Einsatz 20 Jugoslawien nach 1990 1991 und 1992 traten Slowenien, Kroatien, Makedonien (FYROM) und Bosnien-Herzegowina (BiH) aus der Bundesrepublik Jugoslawien (BRJ) aus. In BiH entwickelte sich daraufhin ein blutiger Krieg zwischen Bosniern, Serben und Kroaten. Nach NATO-Luftschlägen [im Auftrag der UNO] kam es Ende 1995 zum Friedensabkommen von Dayton und der Stationierung einer NATO-geführten UN-Schutztruppe. Michael Bauer, Jugoslawienkrieg, In: Martin Große Hüttmann,HansGeorg Wehling (Hg.), Das Europalexikon, 2. aktual. Aufl ., Bonn, Dietz 2013, S. 244 In den neunziger Jahren löste sich Jugoslawien auf, und im Kosovo führte die zunehmende Repression durch die serbische Regierung zum Ausbruch eines von der Kosovo-Befreiungsarmee geführten Guerillakriegs und zum vollständigen Zusammenbruch der Rechtsstaatlichkeit. © Europäische Union 2005-2015, Europäischer Rechnungshof, Sonderbericht Nr. 18, Rechtsstaatlichkeitshilfe der Europäischen Union für das Kosovo, 2012, S. 8 M3 Jugoslawien 1990 www.zeithistorische-forschungen.de, Abruf am 27.3.2015, M4 Hintergründe Kosovokonflikt – Teil 2 Ab Ende 1997 befasste sich die drei Jahre zuvor aufgrund des Bosnien-Konflikts gegründete Balkan-Kontaktgruppe – USA, Russland, Frankreich, Italien und Deutschland – mit dem Kosovo-Konflikt. Am 9. März 1998 forderte sie die jugoslawische Führung auf, innerhalb von zehn Tagen die Sonderpolizeieinheiten zurückzuziehen und mit der kosovo-albanischen Führung über den künftigen Status des Kosovo zu verhandeln. Aber die Gespräche scheiterten. Grundsätzlich beharrte Belgrad [Hauptstadt Serbiens bzw. der damaligen Bundesrepublik Jugoslawien] auf dem Souveränitätsprinzip und der Nichteinmischung in seine inneren Angelegenheiten. Miloševic´ kam zugute, dass in der Kontaktgruppe keine einheitliche Position gefunden werden konnte. Insbesondere die Sicherheitsrat-Vetomacht Russland sprach sich gegen eine militärische Einmischung aus. Lars C. Colschen, Deutsche Außenpolitik, Paderborn 2010, S. 369 15 20 5 10 Nu r z u Pr üf zw ec ke n Ei ge nt u d es C .C .B uc hn er V er la gs | |
![]() « | ![]() » |
» Zur Flash-Version des Livebooks |