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Kompetenzen prüfen 499 II. Klausurtraining Aufgaben 1. Nennen Sie min. fünf sicherheitspolitische Ziele Deutschlands sowie deren Bedeutung für die deutsche Politik. 2. Analysieren Sie den Text im Hinblick auf die Position des Autors zu den Aufgaben der Bundeswehr. Ordnen Sie die Überlegungen des Autors in das Neue Strategische Konzept der NATO von 2010 sowie den „Readiness Action Plan“ ein. 3. Nehmen Sie Stellung dazu, wie die Zukunft der Bundeswehr aussehen könnte. Berücksichtigen Sie politische wie auch wirtschaftliche Faktoren. Kommentar zum „Attraktivitätsgesetz“ „Wir.Dienen.Deutschland.“ – das ist der aktuelle Slogan der Bundeswehr. Und dieses Dienen will die Verteidigungsministerin deutlich attraktiver machen: mit höherer Bezahlung, berechenbaren Arbeitszeiten und etlichen anderen Verbesserungen der Arbeitsbedingungen. Das ist überfällig, denn die verfilzte Militärbürokratie versteht seit Jahren nicht ausreichend, dass die Welt sich verändert hat und mit ihr die Ansprüche junger Menschen. […] Die Bundeswehr auch bei sozialen Fragen auf Augenhöhe mit zivilen Arbeitgebern zu bringen ist richtig. Aber reicht das? Es ist nicht nur wichtig, eine gerechte Bezahlung von Überstunden zu bekommen, sondern es ist auch eine Frage der Attraktivität, ob die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr wissen, wofür sie im Zweifel ihren Kopf hinhalten. Soll heißen: Die Bundesregierung muss sich endlich der Frage stellen, zu welchem politischen Zweck die Bundeswehr denn nun dienen soll. Soll sie wirklich eine Art „Welthilfspolizist“ sein und globale Interventionsoperationen durchführen? Oder sollte sie sich auf ihren Auftrag der Heimatund Bündnisverteidigung beschränken? Für beides gibt es Argumente. Doch bislang herrscht bei den Aufträgen für die Truppe eine große Beliebigkeit. Da ist es angeblich unabdingbar, sich in Mali gegen Terroristen zu engagieren. Aber in anderen Ländern, in denen Extremisten genau so viel oder mehr Schrecken verbreiten, will Deutschland nicht eingreifen. Schon im Interesse der Ehrlichkeit gegenüber den Bürgern wäre es überfällig, zu diskutieren, unter welchen Umständen und in welchen Regionen der Welt Deutschland auch militärisch eine Rolle spielen will oder eben nicht. Und das müsste offen, in Parlament und Gesellschaft, debattiert werden. […] Denn erst wenn einigermaßen klar ist, was Deutschland mit der Bundeswehr eigentlich leisten will, dann kann man auch seriös entscheiden, welche Ausrüstung und wie viele Soldaten man dafür braucht. Und auf dieser Basis wäre es dann auch für Ursula von der Leyen leichter zu kalkulieren, wie viel Geld dafür nötig ist. Derzeit muss von der Leyen viel teures Kriegsgerät finanzieren, das die Bundeswehr womöglich in dieser Größenordnung gar nicht mehr benötigt. Sie muss Kasernen erhalten, die ihr Vorgänger nur aus Rücksicht auf die Ministerpräsidenten nicht geschlossen hat. Das alles bindet Geld und das fehlt für ihr Attraktivitätsprogramm – rund 300 Millionen Euro sind offenbar nicht gegenfinanziert. „Wir.Dienen.Deutschland“ lautet der Werbeslogan der Bundeswehr. Es wäre überfällig, dass die Bundesregierung schnell auch eine Antwort auf die Frage liefert: Wozu dienen wir Deutschland? Christian Thiels, Wozu dienen wir Deutschland?, www.tagesschau.de, 29.10.2014 Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen lässt sich von einem Oberstabsfeldwebel das Spielzimmer des Familienbetreuungszentrum des Führungsstützungsbatallion Storkow in Brandenburg zeigen. Die Ministerin versucht, u.a. durch familienfreundliche Arbeitsbedingungen, die Bundeswehr als Arbeitgeber attraktiver zu machen. 5 10 15 20 25 30 Erwartungshorizonte zu den Aufgaben 1 – 3 Mediencode: 72022-29 Nu r z u Pr üf zw ec ke n Ei ge nt m d es C .C .B uc hn er V er la gs | |
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