Volltext anzeigen | |
55318.3 Freihandel oder Protektionismus 4. Wenn Sie die einzelnen Aspekte – wie z.B. den Beitrag der Unternehmen zum Schutz der Menschenrechte in Ländern, in denen sie investieren – erörtern, dann bietet es sich an, dass Sie Ihnen bekannte positive oder auch negative Beispiele nennen, um dann anschließend zu einem Urteil über die Richtigkeit des Arguments zu kommen. 5. Arbeiten Sie heraus, welche Argumente Sie überzeugen und welche nicht oder weniger. Berücksichtigen Sie in der Erörterung und Beurteilung die Kriterien, die hinter den Argumenten der Verbände stehen und die Sie in Schritt 4 der Analyse herausgearbeitet haben dürften. Wählen Sie einen ökonomischen und einen sozialen Aspekt aus, den Sie abschließend zum Schwerpunkt Ihrer Stellungnahme zu dem Freihandelsabkommen TTIP machen. Sie können dabei durchaus zu der Einschätzung gelangen, dass beide Aspekte zusammenhängen und nicht voneinander getrennt werden können. IV. Beispielsätze für eine gelungene Erörterung • Die Arbeitgeberverbände begründen ihre positive Stellungnahme zu TTIP mit dem Erfolg, den die Liberalisierung der Märkte für die stark vom Export abhängige deutsche Wirtschaft und damit auch den Wohlstand der Bürger bewirkt habe. Es wird bedauert, dass die Öffentlichkeit dies zu wenig wahrnehme. Das Argument, dass der Wohlstand in Deutschland in großem Maße von dem Export abhängt, ist nicht zu widerlegen, da die Sicherheit der Arbeitsplätze, z.B. in der Automobilindustrie, auch vom Export abhängt. Allerdings darf man nicht unberücksichtigt lassen, dass die hohe Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie auch mit der Bereitschaft der Gewerkschaften in dem vergangenen Jahrzehnt zusammenhängt, nur mäßige Lohnerhöhungen hinzunehmen. • Die Gewerkschaften und die Verbraucherverbände machen vor allem die Sorgen um ein mögliches Absinken von Sozialstandards und Verbraucherschutzrechten zum Gegenstand ihrer Argumentation. Das ist verständlich, da sie doch vorrangig von der Interessenlage ihrer Mitglieder her argumentieren müssen und auf diese Weise Einfluss auf die Entscheidung auf politischer Ebene genommen werden soll. Interessant ist dabei, dass der DGB/die Verbraucherverbände sich nicht grundsätzlich ablehnend zu TTIP äußern, sondern in der vorliegenden Stellungnahme zumindest sich einseitig auf die Schutzrechte der Arbeitnehmer und Verbraucher beziehen. • Wenn ich die Argumente der Verbände vergleiche, komme ich zu der Überzeugung, dass das Freihandelsabkommen TTIP viele Chancen bietet/mehr Gefahren bedeutet, weil ... • Wenn man bei der Beurteilung der Chancen und Risiken die Zustimmung oder Ablehnung von rein ökonomischen Kriterien abhängig macht, dann kann man sich nur wünschen, dass das Abkommen möglichst abgeschlossen wird. Allerdings kann ich einem solchen Abkommen nur zustimmen, wenn gewährleistet ist, dass der Verbraucherschutz und die Schutzrechte für die Arbeitnehmer durch entsprechende Vereinbarungen nicht hinter die in der EU erreichten Standards zurückfallen. Nu r z u Pr üf zw ec ke n Ei ge nt um d es C .C .B uc ne r V er la gs | |
![]() « | ![]() » |
» Zur Flash-Version des Livebooks |