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573Methodenglossar Podiumsdiskussion Das Thema wird ausgewählt und die Hauptfrage des Themas als zugespitzter, vielleicht sogar provokanter Titel formuliert. Für die Podiumsdiskussion werden fünf bis sechs geeignete Personen ausgewählt. Wichtig ist hierbei, dass die ausgewählten Personen erkennbar unterschiedliche Einstellungen zum Themengebiet haben. Kurz vor der Veranstaltung wird der Raum hergerichtet: Das Podium wird mit Tischen, Stühlen und Namensschildern ausgestattet. Die Stühle für die Zuschauer werden so aufgestellt, dass das Podium von allen Plätzen gut zu sehen ist. Durchführung 1. Die Moderation eröffnet die Veranstaltung und begrüßt die Podiumspersonen, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer und leitet die Podiumsdiskussion kurz ein, indem sie u.a. das Thema und die Vorgehensweise der Podiumsdiskussion umreißt. 2. Die Podiumspersonen stellen sich daraufhin vor und bekommen die Gelegenheit, ihre Position ca. zwei Minuten zu erläutern. 3. Danach stellt die Moderation gezielte Fragen an die Podiumspersonen und versucht, die unterschiedlichen Positionen herauszufinden. 4. Nach einiger Zeit wird das Publikum ebenfalls in die Diskussion einbezogen und stellt Fragen an die Personen auf dem Podium. Die Moderation hat die Aufgabe, die Diskussion lebendig zu gestalten, sie durch gezielte Fragen auf den Punkt zu bringen, die „Vielredner“ zu bremsen und die „Leiseren“ zu unterstützen. In jedem Fall muss sie darauf achten, dass die Diskussion fair bleibt und die Fragen des Plenums beantwortet werden. 5. Zum Abschluss hält jede Podiumsperson sein Abschlussstatement. 6. Die Moderation fasst daraufhin die wichtigsten Punkte der Diskussion noch einmal zusammen, zeigt kurz auf, welche Bedeutung sie für die Anliegen des Plenums haben, wie weitergearbeitet werden könnte und beendet danach offiziell die Veranstaltung. Goldene Regeln für die Diskussion • Inhalte kurz und präzise formulieren • (ver)urteilende Aussagen über den Gesprächspartner vermeiden • strukturierende Formulierungen zum besseren Verständnis für die Zuhörer (z.B. „Was ich noch ergänzen möchte“, „Im Gegensatz zu meinem Vorredner bin ich der Ansicht“, etc.) verwenden • wichtige Punkte am Ende nennen, da sie vom Zuhörer am besten behalten werden • den Gesprächspartner nicht unterbrechen • ruhig zu erkennen geben, wenn ein gegnerisches Argument überzeugt hat • das unpersönliche „man“ vermeiden • freundlich und entspannt bleiben, Verärgerungen später klären Nach: Claudia Brunsemann, Waldemar Stange, Dieter Tiemann, Mitreden – mitplanen – mitmachen, Berlin 1997, S. 138 ff. Nu r z u P üf zw ec ke n Ei ge nt um d es C .C .B uc hn er V er la gs | |
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