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581Sozialwissenschaftliches Glossar kämpfen mit allen Mitteln (auch gewalttätig) für die Durchsetzung ihrer Vorstellungen. Eine besonders hohe Ausprägung solcher Strömungen findet sich derzeit im Islam. Geburtenrate (bzw. Geburtenhäufigkeit) Anzahl der Lebendgeborenen je 1000 Einwohner in einem bestimmten Zeitraum, z.B. einem Jahr. Mit Hilfe dieser Kennziffer können statistische Aussagen zur Bevölkerungsentwicklung gemacht werden. Humankapital Sammelbegriff für das Leistungspotenzial der Arbeitskräfte eines Unternehmens. Dieses setzt sich aus durch Ausbildung und Erfahrung erlangtes Wissen und Fähigkeiten zusammen. Besitzt ein Land viel Humankapital, so ist i.d.R. auch die Produktivität der Volkswirtschaft hoch. Ideologie „Lehre von den Ideen“ (griech.); Konzept von Meinungen und Haltungen, die zusammen eine Art Weltanschauung bilden. Dabei werden Grundeinstellungen und Werte definiert, von denen kaum abgewichen wird. Im Extremfall kann eine Ideologie ein Religionsersatz werden. Der Begriff wird meist negativ oder neutral verwendet. Indikator (von lat. indicare: anzeigen): Kennziffer für bestimmte Sachverhalte, die in Zahlen dargestellt werden können. Häufig weist der Indikator auf ein nicht messbares Problem hin, z.B. Preisniveausteigerung von 3% im letzten Jahr J hohe Inflation. Investition Aufwendungen zur Erhaltung und Vermehrung der Produktionsmittel (z.B. Maschinen, Gebäude) eines Unternehmens. Dadurch wird Kapital langfristig gebunden. Arten: Ersatzinvestition (Austausch abgenutzter Anlagen mit einem ähnlichen Modell), Rationalisierungsinvestition (Austausch abgenutzter Anlagen mit weiterentwickelten Maschinen, die einen Mehrwert bieten) und Erweiterungsinvestition (Anschaffung zusätzlicher Anlagen zur Vergrößerung der Produktionsmenge) IWF, Internationaler Währungsfonds (engl. International Monetary Fund, Abk. IMF) Sonderorganisation der UNO (gegründet 1944 mit dem Abkommen von Bretton Woods) zur Überwachung des internationalen Währungssystems mit Sitz in Washington D.C. Kalter Krieg Konflikt zwischen den Westmächten unter Führung der USA und den Ostmächten unter Führung der Sowjetunion zwischen Zweitem Weltkrieg und Ende der 80er Jahre (oft auch als Ost-West-Konflikt bezeichnet). Dabei versuchten beide Blöcke mit allen Mitteln, den eigenen Einfluss in der Welt zu stärken und das gegnerische Lager zu schwächen. Eine direkte militärische Auseinandersetzung („heißer“ Krieg) konnte aber trotz mehrerer Krisen und einem Wettrüsten vermieden werden. Der Kalte Krieg trat auch als Systemkonfrontation zwischen Kapitalismus und Kommunismus in Erscheinung. Kapital Oberbegriff für alle Sachmittel (= Realkapital, z.B. Maschinen und Werkzeuge) und Finanzmittel (= Geldkapital, z.B. Guthaben auf dem Bankkonto), mit denen ein Unternehmen Leistungen erwirtschaften kann. In der Bilanz wird zwischen Eigenkapital und Fremdkapital (z.B. durch Kredite erlangtes Geld) unterschieden. Kapitalismus Wirtschaftsund Gesellschaftsordnung, in der das Eigentum an Produktionsmitteln bei Privatpersonen und Unternehmen liegt. Die Steuerung von Preisen und Gehältern sowie Art und Umfang der Produktion erfolgt über Angebot und Nachfrage am Markt. Wichtigste Ziele des Systems sind Gewinnmaximierung und ständige Verbesserung der WirtNu r z u P üf zw ec ke n Ei ge nt um d es C .C .B uc h r V er la gs | |
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