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Vorwort 11 und wirtschaftlichen Rechten brauchen reflektiertes Wissen, das auch die Ebene der persönlichen Einstellungen erreicht und in die subjektive politische Weltsicht integriert werden kann. Der Wissensdimension kommt in der gymnasialen Oberstufe und auch in diesem Schulbuch im Hinblick auf Erklärungen, Deutungen und Prognosen für weitere Entwicklungen ein zentraler Stellenwert zu; dennoch orientiert sich dieses Buch wie die Kernlehrpläne für das Fach Sozialwissenschaften gleichzeitig an weiteren Prinzipien. Mit der Konzeption dieses Buches werden besonders … ⦁ die Beteiligung der Lerngruppe an der Planung des Unterrichtsgeschehens und die Weiterentwicklung methodischer und kommunikativer Kompetenzen (auch innerhalb der Kursgruppe) systematisch gefördert; ⦁ Perspektiven, Erkenntnisse und Verfahren aller drei Leitdisziplinen der Sozialwissenschaften bzw. des Faches Politik (Ökonomie, Politikwissenschaft, Soziologie) gleichberechtigt und zunehmend integriert einbezogen (vgl. dazu das Einführungskapitel); ⦁ die Themen so entwickelt, dass sie einen Zusammenhang zwischen der Erfahrungswelt der Lernenden und der politischen, wirtschaftlichen und sozialen Bedeutsamkeit herstellen; ⦁ offene Fragen und Probleme, unentschiedene Konflikte und kontrovers beurteilte Sachverhalte aus Politik und Gesellschaft als solche ausgewiesen und keine Scheinlösungen vorgetäuscht. Es werden allerdings die Informationen, Methoden und Lernwege vorgeschlagen, die nötig sind, um zu eigenständigen politischen Urteilen zu gelangen; ⦁ Auswahl und Gestaltung von Ausgangsfragestellungen und Gegenständen an aktuellen und zukunftsrelevanten Aspekten ausgerichtet; ⦁ Medienorientierung (selbstverständlich auch die Arbeit mit dem Internet) und handlungsorientierte Konzepte für einen abwechslungsreichen und lebendigen Unterricht sorgen, der Spaß macht! Um diesen Prinzipien verstärkt Rechnung zu tragen, sind die einzelnen Kapitel folgendermaßen aufgebaut: 1. Jedes Kapitel beginnt mit einer Aufmacherseite und einem „Überblick“. Zunächst wird quasi als Sinnstiftung dargelegt, warum die Themen des Kapitels ausgewählt wurden. Im Anschluss werden die Kompetenzen, die in diesem Kontext erworben werden können, aufgelistet. Die Kompetenzformulierungen orientieren sich eng am Kernlehrplan, werden zusammengefasst und fokussiert sowie um personale und soziale Kompetenzdimensionen ergänzt. 2. Dann erfolgt die Annäherung und Planung mit Materialien, mit denen sich Einblicke in die Vielschichtigkeit der Thematik erschließen und die Auseinandersetzung mit den Einschätzungen anderer, aber auch mit eigenen Wahrnehmungen im Kurs unterstützt wird. Unterschiedliche handlungsorientierte Methoden werden eingeführt, sie unterstützen den Annäherungsund Planungsprozess. 3. Im Grundlagenteil geht es um grundlegende Informationen und die Auseinandersetzung mit den Hintergründen der Thematik. 4. Die Vertiefung greift dann meist komplexere Fragestellungen und Debatten auf, die auf Kenntnissen und Kompetenzen, die aus dem Grundlagenteil hervorgehen, aufbauen und diese vertiefen (diese Abschnitte bieten sich z. T. auch zur Leistungskurs-/Grundkurs-Differenzierung oder für individuelle Lernwege an). 5. Der Abschnitt Kontroverse (und Positionsbestimmung) fokussiert aktuelle politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Diskussionen, um auf diese Weise zur individuellen politischen Urteilsbildung und auch Sachkenntnis beizutragen. 6. Der Abschnitt Aktion schließlich macht Angebote für handlungsorientierte Lernformen, die teilweise über den Unterricht oder zumindest die Grenzen des Faches Sozialwissenschaften hinausgehen. Es geht z. B. um eigenes Erkunden und systematisches Recherchieren, um die Simulation sozialer Prozesse und die Gestaltung und Präsentation von Lernergebnissen, um Facharbeiten und Referate. Die Vernetzung der Kapitel kann wie die Binnenstruktur zur besseren Planbarkeit der Lernprozesse und zur Lebendigkeit des Unterrichts beitragen. Der Grundansatz des Buches wird bereits im Titel deutlich: Es geht um den Dialog, um die kommunikative Auseinandersetzung mit Positionen und Voreinstellungen; es geht um Argumente, aber auch um die Unterstützung des Argumentieren-Könnens und das kompetente Umgehen mit Medien und Methoden, um das Training von Dialogfähigkeiten, die in Studium wie Beruf häufig erwartet werden. Damit Sie selbst Ihre eigene Kompetenzentwicklung in den Blick nehmen können, um daraus auch Konsequenzen für Ihr Lernverhalten ziehen zu können, formulieren wir die Kompetenzvorgaben des Kernlehrplans bewusst Nu r z P rü fzw ec ke n Ei ge nt um d s C .C .B uc hn er V er la gs | |
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