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Grundlagen: Baustein 3: Institutionen zur Gestaltung der Weltwirtschaft 169 Analysieren Sie die Aussagen der Bilder bzw. Karikaturen. Welche Probleme werden deutlich? Verschaffen Sie sich mithilfe der folgenden Materialien in arbeitsteiliger Gruppenarbeit einen Überblick über Aufgaben, Struktur und Ziele der angesprochenen Institutionen. Nutzen Sie bei der Erarbeitung die vorbereitete Matrix, um einige Ihrer Ergebnisse mithilfe von Plakaten systematisch präsentieren und besser vergleichen zu können. Akteure/ Institutionen Kriterien WTO IWF Weltbank G8 Weltwirtschaftsforum Gründung Mitglieder Aufgaben/Ziele Kritik der globalen Protestbewegung an Akteuren/Institutionen Ihre eigene Einschätzung Überlegen Sie vor dem Hintergrund eigener Berufswünsche, bei welcher der angesprochenen Institutionen Sie am liebsten arbeiten würden. Begründen Sie Ihre Entscheidung. 1 2 3 Ende der 1980er-Jahre nicht mehr der außenwirtschaftlichen Realität und den handelspolitischen Gepflogenheiten. Mit Ende der Uruguay-Runde am 15. April 1994 wurde daher die bis dahin bestehende Welthandelsordnung deutlich neu gestaltet. […] Wichtigste Neuerung ist, dass das GATT als internationaler Handelsvertrag in eine völkerrechtlich eigenständige Welthandelsorganisation (WTO) überführt wurde. Die Aufgaben der WTO bestehen in der Umsetzung und Überwachung der Beschlüsse der Uruguay-Runde und der Koordination künftiger Welthandelsrunden. Mitglieder der WTO sind alle GATT-Mitgliedstaaten, die die neuen Vereinbarungen ratifiziert haben. Somit sind alle zurückliegenden GATT-Vereinbarungen, sofern sie nicht aufgehoben wurden, bindend. Die WTO hat am 1.1.1995 ihre Arbeit mit Sitz in Genf aufgenommen und das GATT-Sekretariat abgelöst. Diese ständige organisatorische Einrichtung wird ergänzt durch den Allgemeinen Rat der WTO. Oberstes Beschlussgremium der WTO ist die Ministerkonferenz, die mindestens alle zwei Jahre zusammentrifft und alle Mitgliedstaaten umfasst. Beschlüsse werden in der WTO – wie bereits im GATT – in der Regel im Konsens Die Welthandelsorganisation (WTO) Struktur und Aufgaben Das GATT hat im Rahmen seiner zahlreichen Verhandlungsrunden ohne Frage dazu beigetragen, dass der Welthandel vor allem aufgrund der deutlichen Zollsenkungen billiger wurde und sich deutlich schneller entwickelte als das Welt-BIP. Paradoxerweise führten diese Erfolge gleichzeitig zur zunehmenden Kritik am GATT. Vor dem Hintergrund konjunktureller und struktureller Probleme in den 1980er-Jahren stimmten viele Regierungen zwar den Zollsenkungen der GATT-Runden grundsätzlich zu, gleichzeitig wurden aber andere protektionistische Maßnahmen ergriffen. Die Rechtssicherheit des GATT verlor an Glaubwürdigkeit und machte teilweise dem „Recht des Stärkeren“ Platz. Das GATT konnte ebenfalls nicht verhindern, dass sich insbesondere die europäische Agrarpolitik enormer Subventionen und Marktabschottungen bediente, die nicht im Einklang mit den GATT-Regeln standen. Grundsätzlich führten offene Lücken des GATT zu einer Art Freihandel à la carte. Das seit fast vierzig Jahren in seiner Grundstruktur unveränderte GATT entsprach 5 10 15 20 25 30 35 40 Nu r z u Pr üf zw ec ke n Ei ge nt um d es C .C .B uc hn er V er la gs | |
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