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Grundlagen: Baustein 4: TTIP – ein Programm für Wohlstand? 189 TTIP-Battle Das methodische Format der „Battle-Debatte“ orientiert sich am British Parliamentary Style (BPS). Der BPS orientiert sich an der Debattentradition des englischen Unterhauses. Die Regierung stellt einen Plan vor, den die (Zwangs-)Opposition angreift. Das Ziel ist die größtmögliche Spannbreite an Argumenten zur Streitfrage: „Soll das Transatlantische Freihandelsabkommen TTIP zwischen der EU und den USA abgeschlossen werden?“ Beide Seiten versuchen, möglichst stichhaltige Begründungen für die eigene Sache zu finden und den „Clash“ auszufechten. Eine inhaltliche Absprache zwischen den Kontrahenten gibt es nicht, einen Kompromiss allenfalls nach der Debatte. Vorbereitung: Der Kurs bildet zur jeweils ausgewählten Kontroverse um das geplante Freihandelsabkommen TTIP eine gleich große Anzahl von Pro-Zweierteams („Regierung“) und Kontra-Zweierteams („Opposition“). Diese Zweierteams arbeiten zunächst die zentralen Argumente für ihre Position aus den zugehörigen Texten heraus und notieren diese stichwortartig. Dann werden nach dem Zufallsverfahren vier Zweierteams bestimmt, die gegeneinander in der Battle-Debatte antreten, also jeweils zwei auf der Pro-Seite und zwei auf der Kontra-Seite. Gleichzeitig wird ein Juryteam bestimmt, das die Debattanten anhand eines bestimmten Punktekatalogs bewerten soll. Viele Punkte gibt es für eine gut strukturierte, inhaltsreiche sowie ansprechend und (möglichst) widerspruchsfreie Argumentation. Anders ausgedrückt: für überzeugende Reden und geschickten Umgang mit Zwischenfragen. Das Juryteam soll hierzu in der Vorbereitungsphase einen entsprechenden Punktekatalog für verschiedene Bewertungskategorien bezüglich der Argumentation und Kommunikation erstellen. (Mögliche Aspekte/Kriterien: sachlicher Gehalt, Verwendung von Fachbegriffen, Komplexität der Argumentation, Kommunikationsverhalten, Überzeugungskraft, Artikulationsfähigkeit, Schlüssigkeit der Argumentation, Eingehen auf Gegenargumente.) Schließlich wird noch ein Zeitnehmerteam gebildet, das über die präzise Einhaltung der Redezeit seitens der Debattanten wacht. Besondere Herausforderung: Aus dem Streitthema der ausgewählten Kontroverse soll die eröffnende „Regierung“ einen kreativen Antrag formulieren, in dem sie eine konkrete, streitbare Politikänderung in Richtung „Pro“ vorschlägt. (Tipp: Dies könnte zum Beispiel eine Debatte im Deutschen Bundestag sein, in der es um einen von der Bundesregierung eingebrachten Antrag auf Zustimmung zum TTIPVertrag geht, damit dieser ratifiziert werden kann. Oder eine Debatte im EU-Parlament, in der es um Annahme oder Ablehnung des TTIP-Abkommens zwischen der EU und den USA geht.) Die „Opposition“ wendet sich im Sinne von „Kontra“ gegen den jeweiligen Antrag der „Regierung“. Wichtig ist, dass mit der Antragstellung eine klar vertretbare Position pro bzw. kontra eingenommen wird und diese überzeugend dargelegt und verteidigt werden kann. Durchführung: Vorab wird eine debattengemäße Sitzordnung hergestellt, die dem Kontroversprinzip entspricht. Dabei sitzen bzw. stehen sich die vier ausgewählten Pround Kontra-Zweierteams gegenüber, während die übrigen Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmer das Publikum bilden. Für die Jury und die „Zeitwächter“ sind jeweils gesonderte Plätze vorgesehen. Nacheinander hat jede Rednerin bzw. jeder Redner der Pround Kontra-Zweierteams fünf Minuten Redezeit, in denen sie oder er die eigenen Argumente ausführt. Um Monologe zu vermeiden, sind Zwischenfragen von der Gegenseite erwünscht. Allerdings bestimmt allein der jeweilige Redner, ob und wann er Zwischenfragen zulassen will – in der geschützten Redezeit vor Ablauf der ersten und nach Ablauf der vierten Minute jedoch Methode Pro und kontra TTIP Nu r z u Pr üf zw ec ke n Ei g tu d s C .C .B uc hn er V er la gs | |
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