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Einführung 17 Facharbeiten im Fach Sozialwissenschaften In fast allen Bundesländern ist das Erstellen einer umfangreichen schriftlichen Hausarbeit in der gymnasialen Oberstufe inzwischen Pflicht. Die Regelungen weichen aber noch stark voneinander ab: Zum Teil soll die Arbeit in kurzer Zeit erstellt werden (z. B. in Niedersachsen in 6 Wochen), z. T. in einem halben Jahr. In einigen Bundesländern ersetzt die Facharbeit lediglich eine Klausur, in anderen bildet sie einen festen Teil der Abiturleistung, mit zusätzlichem Kolloquium über Entstehung, Hintergründe und Ergebnisse der Arbeit. Es gibt allerdings auch Gemeinsamkeiten in den Bundesländern. Die Seitenzahl soll zwischen 10 und 20 liegen (in NRW gilt die Richtzahl von 12 Seiten, in Grundkursen eher 8). Die Arbeit soll bestimmten formalen Kriterien genügen (wie Literaturangaben, Zitiertechnik, Formatierung, logischem Aufbau, Gliederung, sprachlicher Richtigkeit). Mit diesen Kriterien besser umgehen zu lernen, ist für Studium wie Beruf äußerst wertvoll: So schätzen Hochschullehrer, dass die Hälfte der Studienabbrecher nicht unbedingt deshalb aufgibt, weil sie mit dem Studium überfordert ist, sondern weil sie mit dem Schreiben von Arbeiten nicht klarkommt. Doch haben diese Schwierigkeiten (wenn Sie die Möglichkeit haben, befragen Sie Studenten nach ihren Erfahrungen!) oft wenig mit den formalen Kriterien zu tun: Meist geht es eher um das Problem, den Wust von Notizen, Texten und Ideen in ein System zu bringen, zielorientiert und zeitökonomisch zu arbeiten, den Überblick nicht zu verlieren – und überhaupt ein geeignetes Thema zu formulieren. Die drei großen Herausforderungen Es sind im Grunde drei große Herausforderungen bei der Facharbeit, die Sie bewältigen müssen (vgl. Schaubild oben). Die erste betrifft neben der geschickten Informationsverarbeitung die exakte Themenformulierung, deren Bedeutung oft unterschätzt wird – kein Wunder, übernehmen doch die Lehrerinnen und Lehrer solche Aufgaben in der Regel für ihre Schüler. Zweitens geht es um Ihre Planung und Steuerung des Arbeitsprozesses, d. h. um die realistische Einschätzung der Arbeitsphasen, des Zeitbedarfs („Zeit-Management“) und vor allem der Ziele und Zwischenziele, die Sie sich selbst setMethode Nu r z u Pr üf zw ec ke n Ei ge nt um d es C .C .B uc hn er V er la gs | |
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