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Annäherung und Planung: Job und doch eigene Kinder? 211 Dieser konnte sich nur wenig für berufstätige Mütter erwärmen. Er gestaltete von 1953 bis 1962 die deutsche Familienpolitik im Kabinett Adenauer, brachte das Kindergeld auf den Weg sowie den „Karnickelpass“, mit dem kinderreiche Familien für die Hälfte des Ticketpreises Bahn fahren durften. Wuermeling war mit fünf Kindern gesegnet, sein Chef, Kanzler Adenauer, hatte sieben Kinder. (Ulrike Heidenreich, in: Süddeutsche Zeitung Nr. 136 v. 15.6.2013, S. V2/9) Warnung: „Volk in Gefahr“ (1934) Werten Sie aus, welche Lebensentwürfe in den Zeichnungen oben und unten gegenübergestellt werden. Analysieren Sie, welche Intention der Zeichner mit seiner Darstellung verfolgt und mit welchen Mitteln dies verdeutlicht wird. Erörtern Sie, warum dieses Buch bzw. Bilder wie dieses im Dritten Reich in Deutschland (Nationalsozialismus) starke Verbreitung fanden. Beurteilen Sie die Aktualität der Zeichnungen aus heutiger Sicht. Werten Sie den folgenden Beitrag genau daraufhin aus, was es ausmachen kann, „die eigene Erwerbstätigkeit mit den Belangen von Kindern und Freunden zu vereinbaren“. Erläutern Sie insbesondere den Satz: „Wir individualisieren unsere Probleme, jeder kämpft für sich.“ 1 2 3 4 5 6 Hintergrund Individualisierung Fallbeispiel: Job und Kinder – Facetten des Alltags Heute arbeite ich zu Hause. Die Schulen machen Herbstferien, zwei Wochen lang. Die Sommerferien liegen nur acht Wochen zurück. Mein Sohn hat 82 Tage Ferien, bald könnten es mehr sein, da die Tourismusbranche wegen einer Unterauslastung von Ferienhäusern eine Ausdehnung auf 90 Tage fordert und Parlamentarier dies sehr ernst nehmen. Mein Jahresurlaub liegt bei 30 Tagen, aufgrund beruflicher Verpflichtungen ist es allerdings schwierig, diesen voll auszuschöpfen. Vielen anderen Erwerbstätigen geht es ähnlich. Bleibt Kevin allein zu Haus? 50 Tage lang? Hetzen die Eltern hin und her, nervös hier wie da, mit ständigem Blick auf das Handy? Gestern erreichte mich das besorgte Schreiben einer Mitarbeiterin. Sie könne nicht kommen, könne nicht arbeiten. Ihr pflegebedürftiger Großvater sei schwer erkrankt, sie sei in Coburg und halte Nachtwache, über30 35 5 10 15 Nu r z u Pr üf zw ec k n Ei ge nt um d es C .C .B uc hn r V er la gs | |
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