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Annäherung und Planung 323 Jugendliche gegen den Klimawandel Mostafa ist 23 Jahre alt und kommt aus Ägypten. Auf der Konferenz verfolgt er, was die arabischen und afrikanischen Delegierten auf den Weg bringen. „Adopt a Negotiator“ – Adoptiere einen Delegierten – heißt das Projekt, für das Mostafa gemeinsam mit jungen Kollegen auf einer Internetseite erklärt, was auf der UN-Klimakonferenz passiert. Das Projekt soll Jugendlichen und allen Interessierten dabei helfen, die Verhandlungen besser zu verstehen. Zahlreiche Abkürzungen und verklausulierte Begriffe machen das oftmals schwer. „In den Nachrichten hört man dann immer, dass irgendeine Person etwas gesagt hat. Aber oft weiß man nicht: wer das ist und was die Person genau sagt. Wir vereinfachen das Gesagte und bringen es multimedial und interessant aufbereitet auf unserer Webseite zusammen“, erklärt Mostafa. Mostafa ist aber auch hier, um die afrikanische Jugend zu repräsentieren. Letzten Dezember war er noch in Südafrika auf der Klimakonferenz. Und seine nächste Reise zur Konferenz in Katar ist auch schon geplant. Offizielles Mitspracherecht Mostafa und „Adopt a Negotiator“ sind Teil einer internationalen Jugendklimabewegung, die sich von Jahr zu Jahr auf den großen Klimakonferenzen trifft und immer mehr Einfluss gewinnt. YOUNGO nennen sie sich. Die Abkürzung steht für „Youth Non-Governmental Organization“ – ein Zusammenschluss von Nichtregierungsorganisationen von Jugendlichen. Seit einem halben Jahr wird der internationalen Jugendklimabewegung vom UN-Klimasekretariat ein Mitspracherecht eingeräumt. Sie haben nun offiziell eine Stimme bei den Konferenzen und dürfen vor dem gesamten Plenum sprechen. Dieser Status hat die Jugendlichen einen großen Schritt vorangebracht. Um effektiv Einfluss nehmen zu können, ist es wichtig, bei den großen UN-Konferenzen vor Ort zu sein. Hier werden die Entscheidungen getroffen. Doch Veranstaltungsorte in Indonesien, Dänemark, Mexiko oder Katar machen es den Jugendlichen nicht immer einfach, auch dabei zu sein. Durch den offiziellen Status der YOUNGO in der UN können jetzt auch Jugendliche aus finanzschwächeren Regionen unterstützt werden. Alle Stimmen sollen gehört werden Die 24-jährige Pitri Rajagopalar aus Indien ist schon seit mehr als drei Jahren in der internationalen Jugendklimabewegung YOUNGO aktiv. Gemeinsam mit vielen anderen Jugendlichen hat sie für das Mitspracherecht der Jugend bei der UN gekämpft. Denn ein Problem war oftmals, dass Jugendliche aus armen Ländern „Negotiator Tracker“ auf der UN-Klimakonferenz in Bonn Jugendliche setzen sich weltweit gegen den Klimawandel ein. Sie sind so erfolgreich, dass sie nun sogar ein Mitspracherecht bei den UN-Klimakonferenzen haben. Auch junge Afrikaner und Asiaten sind dabei. Mostafa Medhat sitzt in einer der hintersten Reihen im großen Plenarsaal. Gespannt folgt er den Gesprächen über seine Kopfhörer, während er hastig in den Laptop tippt. Vor ihm steht das Schild „Civil Society“ – er vertritt die Zivilgesellschaft. In Bonn findet zurzeit die UNKonferenz zur Vorbereitung auf die 18. Klimakonferenz in Katar statt. Aus jedem Land sind Delegierte angereist, um über die Zukunft der Erde zu verhandeln. Mostafa Medhat bei einem Interview 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 55 60 Nu r z u Pr üf zw ec ke n Ei ge nt um d es C .C .B uc hn er V er la gs | |
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