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Annäherung und Planung: Streit um die Aufgaben des Staates 33 Mögliche Lernwege Dies sind zentrale Fragen der Volkswirtschaftslehre (frei nach dem langjährigen Wirtschaftsweisen im Sachverständigenrat, Horst Siebert), mit denen sich die ersten beiden Kapitel beschäftigen: 1. Mit welchen Größen kann man die Leistungskraft einer Volkswirtschaft ausdrücken? 2. Was lässt sich gegen Arbeitslosigkeit unternehmen (Konzepte)? 3. Wie entwickelt sich das BIP weiter und wie sind dessen ständige „Konjunkturwellen“ zu erklären? 4. Welche Folgen haben sehr große Exportüberschüsse, welche Bedeutung die Löhne dabei? 5. Sollte der Staat versuchen, die wirtschaftliche Entwicklung (Konjunktur) zu beeinflussen? 6. Weshalb verändert sich die Kaufkraft des Geldes? 7. Welche Instrumente der Geldpolitik eignen sich zur Krisenbewältigung im EZB-System? Annäherung und Planung: Von Anfang an zeigt sich, was die Kapitel wie ein roter Faden durchzieht: „Wirtschaft“ und „Politik“ sind keine zeitlosen Gebilde. Es wird bereits im Entscheidungsspiel deutlich, dass ökonomische Fragen unterschiedlich beantwortet und Probleme mit unterschiedlichen Konzepten gelöst werden können. Antworten hängen ab von den Zielvorstellungen, die man von der Wirtschaftspolitik erwartet, diese werden in der Annäherung (auch methodisch) daher intensiv bearbeitet. Das BIP bzw. dessen (umstrittenes) Wachstum stellt eine zentrale Größe der Volkswirtschaft dar – damit beschäftigt sich der Grundlagenteil. Zusammenhänge von Wachstum, Beschäftigung, Preisentwicklung werden deutlich. Im Jahresvergleich zeigt sich, dass einige dieser Größen Gesetzmäßigkeiten folgen (Konjunkturzyklen), wofür es verschiedene Gründe gibt – auch wenn Prognosen aus verschiedenen Gründen schwierig sind. Zur zweiten bis fünften Frage oben gibt es gegensätzliche Ansätze mit großer Tragweite. Sie verbinden sich mit den Namen „(neo)klassisch“ und „keynesianisch“. Es werden zahlreiche Erfahrungen einbezogen, die mit diesen Konzepten gemacht wurden. Abschließend beschäftigt sich der Grundlagenteil mit dem zentralen Thema der Staatsverschuldung Deutschlands und der EU-Länder. In der Vertiefung geht es um den „Wirtschaftsstandort Deutschland“. Forderungen nach deutlichen Lohnerhöhungen im Zusammenhang mit den enormen Exportüberschüssen werden genauso einbezogen wie Analysen zur Wirksamkeit der „Agenda 2010“, auf die viele den wirtschaftlichen Erfolg Deutschlands zurückführen. Schließlich wird die Energiewende bzw. die Entwicklung des EEG und dessen Folgen thematisiert, um Zukunftsszenarien zu eröffnen. Unterschiedliche Interessen der beteiligten Akteure werden in den abschließenden Kontroversen deutlich. „Roter Faden“: Unverzichtbar im Grundkursbereich erscheinen uns die Auseinandersetzung mit – Ökonomie als Wissenschaft (S. 22 – 27); Zielfragen bei der Wirtschaftspolitik (S. 27 – 31); Implikationen des BIP (S. 34 – 40); Konjunkturtheorie und Zusammenhängen der Zielgrößen (S. 41 – 46); Neoklassik und Keynesianismus als grundlegenden Theorien (S. 48 – 58), Staatsverschuldung, Stabilitätsund Wachstumspakt sowie Schuldenbremse (S. 62 – 67). – in der Vertiefung (Wirtschaftsstandort Deutschland): Bearbeitung zumindest eines Bereichs („Exporte und Löhne“, „Agenda 2010 und sozialer Wandel“ oder „Energiepolitik“). – den unverzichtbaren Aspekten: Inflation (S. 94 ff.; Annäherung in Kapitel 2); Eurosystem (S. 105 ff.); Staatsschuldenkrisen und Rettungsschirme (S. 111 ff.) sowie die Diskussion um Euro-Bonds (S. 118 f.). Im Leistungskurs ist zusätzlich die Auseinandersetzung mit Indikatoren und Prognosen (S. 46 f.), mit praktischen Erfahrungen bei keynesianisch orientierten sowie klassischen Konzepten (S. 57 ff.) und – in der Vertiefung – die Klärung der Zusammenhänge von „Exportüberschüssen und Löhnen“ sowie der Hintergründe der „Agenda 2010“ anzuraten, Aspekte also, die international besonderes Aufsehen erregen. In Kapitel 2 ist im Leistungskurs auch der Vertiefungsteil absolut unverzichtbar. Klausur: In Kapitel 2 finden Sie ein Klausurbeispiel sowohl für den Grundkurs als auch für den Leistungskurs (vgl. Aufgaben S. 120 f.) und für den Schwerpunkt Wirtschaft. Sie lernen in dem Zusammenhang ein Konzept der sogenannten „alternativen Wirtschaftspolitik“ kennen, bei der Sie aber sicher schnell bekannte Konzeptionen wiedererkennen werden. Auch die drei Kontroversen in Kapitel 2 eignen sich gut für weitere Klausurübungen und zur Abiturvorbereitung. Nu r z u Pr üf zw ec ke n Ei ge nt u d es C .C .B uc hn er V er la gs | |
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