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Annäherung und Planung: Viele Perspektiven eines Konfliktes 433 1. Was ist für mich Frieden? Standbild Die Methode eignet sich besonders dazu, schwierige Konfliktsituationen auch persönlich erfahrbar zu machen, um so empathisches Verständnis für die Dilemmasituation zu entwickeln und auch mögliche Auswege zu veranschaulichen. Ein Standbild entsteht in folgenden Schritten: 1. Die Gruppe erhält die Aufgabe, eine Situation oder ein Thema darzustellen. 2. Die Gruppe entscheidet sich, ob sie einen Regisseur wählt, der das Standbild organisiert, oder ob die Gruppe als Team gleichberechtigt das Standbild herstellt. 3. Die Gruppe diskutiert das politische Problem inhaltlich und entwirft im Diskussionsprozess immer wieder verändernd ein stehendes Gruppenbild. Die lebenden Figuren werden dabei so oft umarrangiert und der Ausdruck der einzelnen Figuren gemeinsam diskutiert, bis alle Gruppenmitglieder mit der Aussagekraft des Bildes einverstanden sind. 4. Das erstarrte Bild wird dem Plenum der Lerngruppe präsentiert. 5. Das Plenum betrachtet das Standbild, stellt Verständnisfragen an die Mitglieder der Figurengruppe und deutet das Standbild. 6. Nach der Auflösung des Bildes erhalten die Mitglieder und der Regisseur vorrangig die Gelegenheit, ihre Befindlichkeit in der Figur zu reflektieren und dem Plenum mitzuteilen. Die Arbeitsgruppe legt ihre Motivation für das gewählte Bild offen. 7. Die gesamte Lerngruppe wertet das Standbild inhaltlich und formal aus. (Autorentext) Methode Visionen zum Frieden Bild des Künstlers Banksy am Checkpoint von Bethlehem Es ist ein ewiger Traum, dass unser Alltag nicht zerstört wird. Frieden ist für mich jeder Tag ohne Bomben, ein klarer Himmel ohne feindliche Aktionen, die den Tod bringen heute durch Raketen. 10 Frieden ist mein Traum zu leben, ohne die Angst, mein Heim, unser Leben zu verlieren, das Leben unserer Lieben, Kinder, Freunde! Frieden bedeutet, den Kopf frei zu haben für die kleinen, alltäglichen, normalen menschlichen Probleme … Für mich bedeutet Frieden aber auch die Bereitschaft zu kämpfen, wenn diese normale Existenz – das heißt der Frieden – von jemandem bedroht wird. Halina Birenbaum, 1998 (In: Kurt Langer [Hg.]: Halina Birenbaum und ich, Partnerschaftsverein Herzlia-Marl e. V., Marl 2001, S. 62) Zur Person: Halina Birenbaum Sie wurde 1929 in Warschau geboren, ist HolocaustÜberlebende und emigrierte 1947 nach Palästina. Sie lebt heute als Schriftstellerin in Herzlia und vermittelt in Vorlesungen und Begegnungen weltweit ihr Wissen über den Holocaust.5 Nu r z u Pr üf zw ec ke n Ei ge nt um d es C .C .B uc hn r V er la gs | |
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