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Grundlagen: Baustein 2: Dimensionen des Nahostkonflikts 471 Nennen Sie die Gründe für die Einstufung der Organisationen als Terrororganisationen. Erklären Sie, warum die Organisationen als Hindernis für den Friedensprozess eingeordnet werden. Begründen Sie, ob die Vorgehensweisen des israelischen Staates gegen diese Gruppen gerechtfertigt sind. Ermitteln Sie anhand der Materialien die Zielsetzungen und Vorgehensweisen jüdischer Extremisten bezüglich der palästinensischen Forderung zur Bildung eines eigenen Staates. Entwickeln Sie in Kleingruppen mögliche Lösungsansätze zur Bearbeitung dieses Konfliktfeldes. Abschlussaufgaben zu den Konfliktfeldern: Fassen Sie im Kurs die aktuellen Konfliktfelder in einem übersichtlichen Schaubild (Mindmap etc.) zusammen. Erörtern Sie jeweils mögliche politische, wirtschaftliche, soziale, religiöse, kulturelle, psychologische oder historische Ursachen. a) Bilden Sie im Kurs eine israelische und eine palästinensische Gruppe, erstellen Sie eine Rangfolge der Konfliktfelder aus israelischer und aus palästinensischer Sicht und halten Sie diese jeweils auf einem Plakat etc. fest. b) Vergleichen Sie im Kurs die beiden Rangfolgen-Plakate und diskutieren Sie die Gemeinsamkeiten sowie Unterschiede in den Sichtweisen. c) Erläutern Sie, welche Herausforderungen sich für Politikerinnen und Politiker auf beiden Seiten aus Ihrer „Konfliktfeldanalyse“ ergeben. 2 3 4 5 6 7 8 9 1. Die Politik der Akteure auf der palästinensischen Seite Der Handlungsspielraum von Mahmud Abbas im Fadenkreuz der innerpalästinensischen Machtkämpfe Die Palästinensische Befreiungsorganisation (PLO) ist seit 1988 die rechtmäßig international von ca. 130 Staaten anerkannte Vertretung der Palästinenser. Der jeweilige Führer von der PLO ist auch Führer der Fatah. Hauptkonkurrent bzw. Hauptgegner der PLO ist die Hamas. Am 29. November 2012 erhielt die Vertretung der PLO den Beobachterstatus als „Staat Palästina“ bei den Vereinten Nationen. Die palästinensische Regierung setzt das Ringen um einen eigenen Staat fort und beansprucht die Westbank, den Gazastreifen und Ostjerusalem als Staatsgebiet (vgl. Karte S. 472) und spricht sich gegen alle weiteren Besiedlungen und Okkupationen aus. Dem nach dem Tod von Arafat im Januar 2005 vom palästinensischen Volk als Präsident gewählten Mahmud Abbas gelang es bisher nicht, die politische Legitimation und Durchsetzungskraft seines Vorgängers Arafat zu erreichen, um so auf der palästinensischen Seite die Unterstützung von der Hamas, der Hisbollah und des Islamischen Jihad für Friedensverhandlungen und für Kompromisslösungen bezüglich der strittigen Punkte zu gewährleisten, wie dem Existenzrecht Israels, der Zwei-Staaten-Lösung, dem Rückkehrrecht der Flüchtlinge, der Jerusalemfrage, des israelischen Rückzuges aus den besetzten Gebieten und des Baus der Trennmauer. Die Hamas gewann vielmehr zunehmend insbesondere wegen ihrer sozialen und wirtschaftlichen Unterstützungshilfen an Popularität und kam zu einem überraschenden demokratischen Wahlsieg im Januar 2006. Die gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Fatah, die ihre Wahlniederlage nicht eingestehen wollte, und Milizen der Regierung führten die Palästinenser an den Rand eines Bürgerkrieges. Im Februar des Folgejahres vermittelte Saudi-Arabien das sogenannte Die Hauptakteure: friedenswillig und verhandlungsfähig? 5 10 15 20 25 30 35 Nu r z u Pr üf zw ec ke n Ei g tu m d es C .C .B uc hn er V er la gs | |
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