Volltext anzeigen | |
Überblick: Die Entwicklung Chinas gehört zweifellos zu den Megathemen des 21. Jahrhunderts. Allein die Tatsache, dass laut Weltbank das Land im Jahr 2014 die USA als größte Volkswirtschaft der Welt abgelöst hat (gemessen an der Höhe des kaufkraftbereinigten Bruttoinlandsprodukts), zeigt die ungeheure Wirtschaftskraft Chinas. Vor der Folie des stetigen Aufstiegs Chinas in der Weltwirtschaft hat auch der Handel zwischen China und Deutschland in den letzten 20 Jahren ein bemerkenswertes Wachstum erfahren, das zu einer hohen gegenseitigen Abhängigkeit der beiden Volkswirtschaften geführt hat. Diese Entwicklung wird nicht zuletzt mit großen Chancen, aber auch Risiken für deutsche Produzenten und Konsumenten verbunden sein. Gleichzeitig beklagen Menschenrechtsund Umweltaktivisten nach wie vor die weitverbreitete, unzureichende Einhaltung von grundlegenden Arbeitnehmerrechten und Umweltstandards bei der Produktion in chinesischen Fabriken. Hier zeigen sich die Kehrseiten des chinesischen Booms mit gewaltigen sozialen und ökologischen Problemen. Trotz aller Reformanstrengungen werden zudem Demokratisierungsansätze immer noch vielfach brutal verfolgt. Die zentrale Frage wird somit sein, inwieweit es trotzdem gelingen wird, eine schrittweise politische Liberalisierung zu erreichen. Durch die aktive Auseinandersetzung mit diesem Thema können Sie unter anderen folgende Kompetenzen erwerben: Sachkompetenz: Ich kann … ⦁ Ursachen, Merkmale, Dimensionen des Aufstiegs Chinas in der Weltwirtschaft darstellen und erläutern. ⦁ den angestrebten Paradigmenwechsel von der Exportorientierung zur binnenwirtschaftlich orientierten Wachstumsstrategie strukturiert darstellen und vergleichend erläutern. ⦁ die Bedeutung der chinesischen Währung für den internationalen Handel erklären sowie diese anhand konkreter Praxisbeispiele kritisch hinterfragen. ⦁ die Grundlagen und Grundannahmen der chinesischen Menschenrechtskonzeption und des westlichen Menschenrechtsverständnisses strukturiert darstellen und vergleichend erläutern. Methodenkompetenz: Ich kann … ⦁ am Beispiel der wirtschaftlichen Entwicklung Chinas den Aussagegehalt von Prognosen und Statistiken analysieren und kritisch hinterfragen. ⦁ fragegeleitet aus verschiedenen Textsorten zentrale Aussagen und Positionen sowie Intentionen in der Debatte um den wirtschaftlichen, politischen, sozialen und ökologischen Wandel Chinas ermitteln. ⦁ die Reichweite und den Erkenntniswert ausgewählter Menschenrechtskonzeptionen kritisch überprüfen. Urteilskompetenz: Ich kann … ⦁ am Fallbeispiel der Kontroverse „Unternehmensprofite vs. Menschenrechte“ divergierende Positionen kriterienorientiert bewerten. ⦁ am Fallbeispiel China begründet Stellung nehmen zu der Frage, ob das chinesische Entwicklungsmodell des „autoritären Kapitalismus“ den Wettbewerb der Systeme gewinnen wird. ⦁ aus politischer, wirtschaftlicher, sozialer und ökologischer Perspektive einschätzen, welchen Weg China als (künftige) Weltmacht in seinem Reformprozess einschlagen wird. Handlungskompetenz: Ich kann … ⦁ im Unterricht in Diskussionen um divergierende Entwicklungsszenarien Chinas demokratische Aushandlungsprozesse praktizieren. ⦁ mich an aktuellen Kontroversen um die Rolle Chinas als Weltmacht sachlich begründet beteiligen. Personale und soziale Kompetenzen: Ich kann … ⦁ die Auswirkungen des Aufstiegs Chinas zur Wirtschaftsmacht im Hinblick auf die eigene Berufswahl und zukünftige Lebensgestaltung analysieren und bewerten. ⦁ mich in unterschiedliche Positionen zur Bewertung des chinesischen Entwicklungsmodells hineinversetzen und mich mit diesen in sozialer Verantwortung politisch auseinandersetzen. Nu r z u Pr üf zw ec ke n Ei ge tu m d s C .C .B uc hn er V er la gs | |
![]() « | ![]() » |
» Zur Flash-Version des Livebooks |