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dargestellte Objekt und schrieb: „Alles deutet darauf hin, dass kaum eine Beziehung besteht zwischen dem Gegenstand und dem, was ihn repräsentiert.“ Er zeichnete ein Pferd und stellte daneben ein Bild von einem Pferd und daneben einen Mann, der das Wort „Pferd“ ausspricht, und schrieb: „Ein Objekt hat nie die gleiche Wirkung wie sein Name oder sein Abbild.“ An insgesamt achtzehn ebenso verwirrenden wie einleuchtenden Beispielen machte Magritte klar, dass das, was wir, auf der Suche nach einer Orientierung, Realität nennen und zur besseren Handhabung in seine Einzelteile zerlegt und mit Wörtern etikettiert haben, eine sehr fragwürdige Größe ist, ein Fass ohne Boden für den, der sich den Zweifel erlaubt. 1 Unterstreiche in den beiden ersten Texten von Vieweg (P S. 17) und Löbner (P S. 18), was an Grundsätzlichem über Sprache gesagt wird. Formuliere auf der Grundlage der Markierungen in deinen eigenen Worten eine Defi nition von Sprache. 2 Erkläre die Rolle von Sprachelementen des Nachfragens und begründe, wieso sie sich in allen Sprachen ähneln. 3 In seinen Sprach-Bildern setzt sich der belgische Maler René Magritte künstlerisch mit den Sprachtheorien seiner Zeit, insbesondere jener Ferdinand de Saussures, auseinander. k Untersuche, wie Magritte Saussures Verständnis von Sprache theoretisch aufgreift und gestalterisch umsetzt. 10 15 20 25 René Magritte : „Trahison d’image“ und „Le masque vide“ Maler sichtbarer Gedanken: Der belgische Künstler René Magritte (1898 – 1967) schuf Ende der 1920er, Anfang der 1930er Jahre rund 40 Sprach-Bilder, in denen er die Beziehung zwischen einem realen Gegenstand, seinem Abbild und seiner sprachlichen Bezeichnung untersuchte. Dabei hinterfragte er die herkömmliche Vorstellung, die den realistisch gemalten Gegenstand mit der Sache selbst gleichsetzt, und entlarvte so die Wahrnehmungen des Betrachters als stillschweigend akzeptierte Übereinkünt e. 19Sprachvarietäten und Sprachtheorien kennenlernen N u z u P rü fz w c k E ig e n tu m d e s C .C . B u c n e r V e rl a g s | |
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