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40 7 Planeten Mondphasen: Die Entstehung der Mondphasen für einen Erdbeobachter ist in Abb. 7.13 dargestellt. Raumsonden zum Mond: Der erste gelungene Start einer Mondrakete (UdSSR) erfolgte im Januar 1959. Sie log in einer Entfernung von 6000 km an der Mondoberläche vorbei. Ihr folgten bis August 1976 weitere Luna-Sonden, die Aufnahmen von der Oberläche machten, auf der Mondoberläche landeten, Mondgestein einsammelten, Bodenanalysen machten und ferngesteuerte Fahrzeuge absetzten. Um ihren Prestigeverlust wieder gut zu machen, verfolgten die USA ab 1961 ein Programm, das die Landung von Menschen auf dem Mond vorsah. Dieses ehrgeizige Ziel wurde am 16. Juli 1969 im Rahmen der Mission Apollo 11 erreicht. Der Astronaut Neil Armstrong verließ die Landefähre und betrat als erster Mensch den Mond mit dem legendär gewordenen Ausspruch: That's one small step for [a] man, one giant leap for mankind. Im Dezember 1972 fand mit Apollo 17 die bisher letzte bemannte Reise zum Erdtrabanten statt. Dann wurde es still um den Mond. Das politische Ziel der USA war erreicht. Das öffentliche Interesse am Mond sank unter dem Trauma des Vietnam-Krieges, der den amerikanischen Steuerzahler das 20-Fache der Apollo-Mondlandungen kostete. In den 90er-Jahren des 20. Jahrhunderts erfolgten wieder einige Mondbesuche, so durch die Jupitersonde Galileo, die Sonden Clementine und Lunar Prospector, die in einigen 100 km Höhe über die Mond oberläche logen. Im November 2004 erreichte die europäische Sonde SMART mithilfe eines Ionenantriebs nach gut einjähriger Flugzeit eine Umlaufbahn um den Mond. Ab 2007 beteiligen sich dann auch Japan mit der Mondsonde Selene sowie Indien und China an der Mondfahrt. Während die Amerikaner mittelfristig dort eine Station errichten wollen, dient der Himmelskörper Japanern, Indern und Chinesen als Einstieg in die interplanetare Raumfahrt. Alle genannten Aktivitäten der unterschiedlichen Länder zeigen, dass das Weltall nicht nur Gegenstand neutraler, wissenschaftlicher Forschung ist, sondern immer auch als Prestigeobjekt nationalen Interessen unterliegt. Atmosphäre, Temperatur und Oberfläche: Der Erdmond hat keine nennenswerte Atmosphäre. Seine Tagund Nachtseite weisen deshalb an der Oberläche (Abb. 7.14) erhebliche Temperaturdifferenzen auf. Die Temperatur beträgt auf der Tagseite etwa +130 °C, auf der Nachtseite etwa –150 °C. Bei der Mondoberläche unterscheidet man hauptsächlich drei Erscheinungsformen: Die sogenannten Maria sind dunkle Gebiete, die wie glatte Flächen aussehen. Früher hielt man diese Flächen für Meere. Diese Maria sind erstarrte Lavadecken im Innern von kreisförmigen Becken und unregelmäßigen Einsenkungen. Sie sind vermutlich durch große Einschläge in der Frühphase des Mondes entstanden. Da in diesem Entwicklungsstadium der Mondmantel noch lüssig war, wurde ihre Oberläche von aufsteigendem Magma gelutet. Die Hochländer sind gebirgige, hellgraue Gebiete. Sie wurden früher als Kontinente angesehen. In den Hochländern gibt es mehrere Gebirge, die Höhen von etwa 10 km erreichen. Sie sind möglicherweise dadurch entstanden, dass der Mond infolge der Abkühlung geschrumpft ist und sich dadurch Faltengebirge aufwölbten. Nach einer anderen Erklärung könnte es sich um die Überreste von Kraterwällen handeln. Die Mondberge sind nach irdischen Gebirgen benannt worden. Abb. 7.13 E Entstehung der Mondphasen A A B B C C D D E E F F G G H H Mond Neumond So nn en st ra hl en letztes Viertel erstes Viertel abnehmender Mond zunehmender Mond Vollmond Nacht Tag Erde N u r zu P rü fz w e c k e n E ig e n tu m d s C .C . B u c h n e r V e rl a g s | |
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