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107 Leben im antiken Griechenland 1. Überprüfe, was von den alten Bauwerken der Akropolis von Athen (M4) heute noch erhalten ist (Link-Tipp!). Erarbeite eine Führung a) als antiker Fremdenführer für Besucher des alten Athen (die gab es damals an allen bedeutenden Orten) oder b) als heutiger Reiseleiter für eine moderne Touristengruppe. 2. Vergleiche die Statuen M2 und M3. Beschreibe Gemeinsamkeiten und Unterschiede. 3. Beurteile die Entwicklung der Kunst in der Zeit zwischen M2 und M3. Welches der beiden Kunstwerke gefällt dir besser? Begründe. Lies noch einmal den Abschnitt „Künstler entdecken das ‚Ich‘”. Kannst du einzelne Aussagen in den Kunstwerken wiederfinden? 4. Versetze dich in die Rolle des Perikles um 450 v. Chr. Der Neubau der Akropolis-Bauten wird die Bürger sehr viel kosten. Versuche, die Athener in der Volksversammlung von deinem Plan zu überzeugen. Finde Gründe, die an die Religion der Athener anknüpfen, und solche, die sich auf Macht und Ansehen der Polis Athen beziehen. 5. Arbeite heraus, was Epiktet (M5) an den Griechen kritisiert. 4 Die Akropolis von Athen am Ende des 5. Jh. v. Chr. Ansicht von Westen; Rekonstruktion von Jean-Claude Golvin, 2005 Auf dem Berg befand sich im 8. Jh. v. Chr. die Burg der Polis.1 Als Athen wuchs, verlor die Akropolis (griech. Oberstadt) ihre Verteidigungsfunktion und wurde in ein Heiligtum verwandelt. Ein Tempel für Athens Stadtgöttin Athene, der Parthenon, wurde gebaut. 480 v. Chr. zerstörten die Perser alle Bauten.2 Der Politiker Perikles3 setzte einen Neubau durch: Die Akropolis sollte alle anderen greichischen Heiligtümer übertreffen. Die Bauleitung hatte sein Freund Phidias. Der neue Parthenon wurde 447 433 v. Chr. gebaut. Darin stand ein Kultbild der Athene aus Gold und Elfenbein. Die Giebel trugen bunt bemalte Götterfiguren. Im Erechtheion (Erechtheus: angeblicher König der Frühzeit) waren die ältesten Kulte angesiedelt. Weiter östlich stand der Altar, an dem die Bürger opferten. Eine 9 m hohe Athene-Statue stellte Phidias im Freien auf. Den Glanz ihrer vergoldeten Lanzenspitze konnten Seeleute von Ferne sehen. 5 Kunst-Touristen Phidias hat auch das Zeus-Standbild im Tempel von Olympia geschaffen. Der griechische Philosoph Epiktet spottet um 100 n. Chr.: Ihr reist nach Olympia, um das Werk des Phidias zu sehen, und jeder von euch hält es für ein Unglück, zu sterben, ohne es besichtigt zu haben. Dabei ist gar keine Reise dorthin nötig: Die Gottheit ist nämlich überall anwesend und in ihren Werken gegenwärtig. Und dort wollt ihr nicht hinschauen? […] Stöhnt ihr da [in Olympia] nicht unter der Hitze? Bekommt ihr dort keine Platzangst vor lauter Gedränge? Müsst ihr euch da nicht unter einfachsten Verhältnissen waschen? [...] Seid ihr nicht Lärm, Geschrei und all den anderen Übeln ausgesetzt? Nach: Kai Brodersen, Die Sieben Weltwunder. Legendäre Kunst und Bauwerke der Antike, München 72007, S. 61 (vereinfacht) 5 10 1 Siehe S. 80. 2 Siehe S. 92. 3 Siehe S. 100 f. Statue der Athene Künstler: Phidias Opferaltar der Athene Parthenon Tempel der Athene Propyläen Tor zum Heiligtum Erechtheion Tempel der Athene und des Poseidon Chalkotheke Gebäude zur Aufbewahrung von Weihegaben Nike-Tempel 800 v. Chr. 700 v. Chr. 600 v. Chr. 400 v. Chr.500 v. Chr. 300 v. Chr. Troia VII Standgefäß S. 81, M4 Kouros M2 Diskuswerfer M3 Zeit der geometrischen Kunst Zeit der archaischen Kunst Zeit der klassischen Kunst Neubau Akropolis Link-Tipp Viele Informationen zur Akropolis von Athen früher und heute bekommt ihr unter 31051-07 31051_1_1_2015_076-115_Kap4_Griechenland_lo.indd 107 13.08.15 09:39 Nu r z u Pr üf zw ec ke n Ei ge nt m d es C .C . B uc hn er V er la gs | |
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