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123 Rom – ein Weltreich auf drei Kontinenten 4. Vergleiche die Ergebnisse aus Aufgabe 3 mit den Eigenschaften, die der Sohn an seinem Vater lobt (M4). Begründe die Unterschiede mit der Rolle von Frau und Mann. 5. Als Pater familias / vornehme Römerin willst du eine Statue von dir fertigen lassen (M3). Teile dem Bildhauer mit, wie er dich darstellen soll. 6. Schreibe als Römer(in) einen Brief an deinen Sohn / deine Tochter. Gib darin Ratschläge für das berufliche und private Leben. 1. Arbeite aus dem Darstellungstext die römischen Werte und Tugenden heraus. 2. Ordne die Tugenden und Werte diesen Bereichen zu: a) ehrbare Lebensführung des Einzelnen, b) Einordnung in die Gemeinschaft, c) Vorstellung der Führungsschicht von sich selbst. Diskutiert eure Einteilung in der Klasse. 3. Arbeite aus der Grabrede M2 heraus, was der Ehemann an seiner Frau schätzte. 3 Patrizier mit Büsten seiner Vorfahren Marmorstatue, Höhe 1,65 m, 1. Jh. v. Chr. Bildnisse der Vorfahren wurden zu festlichen Anlässen gezeigt. Vornehme Römer drückten so deren Weiterleben in der Erinnerung aus. 2 Ein Römer trauert um seine Ehefrau Am Grab seiner Ehefrau hält ein Römer im 1. Jh. v. Chr. diese Rede: Was soll ich deine häuslichen Tugenden preisen, deine Keuschheit, deine Folgsamkeit, dein freundliches und umgängliches Wesen, deine Beständigkeit in häuslichen Arbeiten, deine Frömmigkeit, frei von allem Aberglauben, deine Bescheidenheit im Schmuck, die Einfachheit im Auftreten? Wozu soll ich reden von der Zuneigung zu den Deinen, deiner liebevollen Gesinnung gegenüber der ganzen Familie? Wir haben uns so die Pflichten geteilt, dass ich die Betreuung deines Vermögens übernahm und du über dem meinen wachtest. [...] Wir sehnten uns nach Kindern, die ein neidisches Schicksal uns für lange Zeit verweigert hatte. Verzweifelnd an deiner Fruchtbarkeit und untröstlich darüber, dass ich ohne Kinder bleiben sollte, sprachst du von Scheidung und dass du das kinderlose Heim einer anderen, fruchtbareren Gattin abtreten wolltest. Du versichertest, ihre Kinder wie deine eigenen zu halten. Du bist bei mir geblieben; hätte ich doch dir nicht nachgeben können, ohne mir selbst Unehre und uns beide unglücklich zu machen. Zit. nach: Jochen Martin, Das alte Rom. Geschichte und Kultur des Imperium Romanum, München 1994, S. 188 (übers. von Hans-Jürgen Hillen, vereinfacht) 4 Was treibt die Römer an? Lucius Metellus hat erreicht, was ein Römer erreichen kann: Er ist Oberpriester, zweimal Konsul, Diktator, Befehlshaber der Reiterei und vieles mehr. In der Totenrede 221 v. Chr. sagt sein Sohn: Mein Vater hat die zehn höchsten und besten Güter in sich vereinigt, für die weise Männer ihr Leben einsetzen: Er hat nämlich der erste Krieger sein wollen, der beste Redner, der tapferste Feldherr. Er hat sich bemüht, unter seinem Vorsitz die wichtigsten Angelegenheiten zu verhandeln. Er hat die höchsten Ehrenämter, die größte Weisheit, die erste Stelle unter den Senatoren angestrebt. Er hat es geschafft, sehr viel Geld auf ehrenvolle Weise zu verdienen, viele Kinder zu hinterlassen und der berühmteste Mann im Staat zu sein. Alles dies ist ihm gelungen wie keinem seit der Gründung Roms. Plinius, Naturgeschichte VII.45 (übers. von Markus Sanke, vereinfacht) 5 10 15 5 Nu r z u Pr üf zw ec ke n Ei ge nt m d es C .C .B uc hn er V er la gs | |
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