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139 Rom – ein Weltreich auf drei Kontinenten b) Beurteile, welche der Quellen, M2 oder M3, in ihrer Gesamtaussage am besten zu M4 passt. Begründe deine Wahl. 4. Erläutere die Funktion des Limes (s. Doppelseite 112 f., Karten M1 2). 5. Du besuchst als Germane eine der Römerstädte Arae Flaviae, Sumelocenna oder Lopodunum. Anschließend verfasst du einen Reisebericht darüber. Informiere dich im Internet über die Städte. Vielleicht kennst du sie ja schon oder wohnst sogar in ihrer Nähe? 1. a) Beschreibe, wie die Stadt Lutetia in M1 dargestellt ist. b) Entwickle eine These, wie die Stadt und ihre Umgebung 200 Jahre später, also um 150 n. Chr., unter dem Einfluss der Romanisierung wohl ausgesehen hat. 2. Arbeite aus den Quellen M2 und M3 heraus, wie die römische Herrschaft in den Provinzen beurteilt wird. Gestalte anschließend einen kleinen Vortrag zu der Frage, wie die Romanisierung deiner Meinung nach zu bewerten ist. 3. a) Beschreibe M4 und stelle dar, welche Haltung der Römer gegenüber den Provinzialen hier veranschaulicht wird. 2 Die Romanisierung in Britannien Der römische Senator und Historiker Tacitus (56 117 n. Chr.) verfasst eine Lebensbeschreibung seines Schwiegervaters Julius Agricola. Dieser ist Provinzstatthalter in Britannien gewesen. Über dessen dortige Tätigkeiten berichtet Tacitus: Damit sich [...] die zerstreut wohnenden, groben und daher leicht zum Krieg bereiten Menschen durch Genüsse an Ruhe und Frieden gewöhnen, ermahnte er sie persönlich und unterstützte sie aus Staatsmitteln, damit sie Tempel, Marktplätze und Häuser bauten, wobei er die Willigen lobte und die Faulen tadelte. So trat der Wetteifer um Ehren an Stelle des Zwanges. Er ließ sogar die Söhne der Fürsten in Wissenschaften unterrichten, wobei er den Geist der Briten dem Fleiß der Gallier vorzog. So kam es, dass die, die noch vor Kurzem die römische Sprache verschmähten, nun nach dem Erwerb der Redekunst verlangten. Von nun an wurde auch unsere Kleidung beliebt und die Toga gebräuchlich. Allmählich ließ man sich von den Lastern verlocken, den Säulenhallen, den Bädern und der Feinheit der Gastmähler. Und dies hieß bei den einfachen Leuten „Bildung“, obwohl es doch ein Teil der Knechtschaft war. Tacitus, Das Leben des Iulius Agricola 21, übers. von Rudolf Till, Berlin 41984, S. 39 3 Lob für die Römer Der griechische Schriftsteller Aelius Aristides äußert sich in einer Rede vor römischem Publikum so: Was Homer sagte, „aber die Erde ist allen Menschen gemeinsam“, wurde von euch tatsächlich wahrgemacht. Ihr habt den ganzen Erdkreis vermessen, Flüsse überspannt mit Brücken verschiedener Art, Berge durchstochen, um Fahrwege anzulegen, in menschenleeren Gegenden Poststationen eingerichtet und überall eine kultivierte und geordnete Lebensweise eingeführt. Aelius Aristides, Εἰς ῬώȝηȞ 101. Die Romrede des Aelius Aristides, hrsg. und übers. von Richard Klein, Darmstadt 1983, S. 157 4 Ohne Worte Karikatur aus der englischen Zeitschrift „Punch“, 1912 5 10 15 20 5 Internettipp: Zu den Römern in Germanien siehe 31041-19 Nu r z u Pr üf zw ck en E g nt um d es C .C .B uc hn er V er la gs | |
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