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159 Bilderzählungen im Kontext deuten Auch M3 erzählt eine (Hoffnungs-)Geschichte. Deute sie mithilfe der genannten Arbeitsschritte. 2 Die Bibel als Kontext: zweimal Jona a) Altes Testament: Jona gerät auf See in einen Sturm. Die Seeleute bekommen Angst und überlegen, was sie tun können: Da nahmen sie Jona und warfen ihn ins Meer, und das Meer hörte auf zu toben. [...] Der Herr aber schickte einen großen Fisch, der Jona verschlang. Jona war drei Tage und drei Nächte im Bauch des Fisches, und er betete im Bauch des Fisches zum Herrn, seinem Gott. [...] Da befahl der Herr dem Fisch, Jona ans Land zu speien. b) Neues Testament: Einige jüdische Gelehrte bitten Jesus, Ihnen ein Zeichen zu geben, dass er wirklich der Sohn Gottes ist. Jesus antwortet ihnen: Diese böse und treulose Generation fordert ein Zeichen, aber es wird ihr kein anderes gegeben werden als das Zeichen des Propheten Jona. Denn wie Jona drei Tage und drei Nächte im Bauch des Fisches war, so wird auch der Menschensohn [= Jesus] drei Tage und drei Nächte im Innern der Erde sein. a) Jon 1:12 2:11 – b) Mt 12:39 f. (Einheitsübersetzung) So könnte deine Interpretation aussehen: Die Katakombenmalerei M1 stellt einen wichtigen Teil der Geschichte von Jona dar: Nach dem Alten Testament (M2 a) wurde Jona von einem großen Fisch verschlungen. Im Gemälde wird er als Meeresungeheuer abgebildet. Jona verbrachte in seinem Bauch drei Tage und drei Nächte, bis er endlich an das rettende Ufer gespuckt wurde. Dieser Moment wird in M1 gezeigt. Im Neuen Testament (M2 b) bezieht Jesus diesen Teil der Jona-Geschichte auf sich selbst, nämlich auf seine Auferstehung vom Tod nach drei Tagen im Grab. Christen verstehen dies als Zuspruch, keine Angst vor dem Tod haben zu müssen. In den Katakomben bestatteten römische Christen ihre Toten. Die Geschichte von Jona konnte ihre Trauer lindern: Sie erzählt von der Hoffnung auf Überwindung des Todes („Bauch“) und ein Leben nach dem Tod („Ufer“). Jetzt bist du dran: Eine Bilderzählung im Kontext deuten 3 Malerei in der Giordani-Katakombe in Rom, 4. Jh. n. Chr. 4 Die Bibel als Kontext: die Geschichte von Daniel Der Jude Daniel ist an den babylonischen Königshof entführt worden. Dort hält er an seinem Glauben fest. König Darius befiehlt: Jeder wird in eine Löwengrube geworfen, der zu einem anderen als dem König betet. Aber Daniel betet weiter zu Gott. Als seine Gegner ihn beim König verraten, muss dieser sein Gesetz umsetzen. Dabei hätte er Daniel gerne verschont. Früh am [nächsten] Morgen, als es gerade hell wurde, stand der König auf und ging in Eile zur Löwengrube. Als er sich der Grube näherte, rief er mit schmerzlicher Stimme nach Daniel und fragte: Daniel, du Diener des lebendigen Gottes! Hat dein Gott, dem du so unablässig dienst, dich vor den Löwen erretten können? Daniel antwortete ihm: O König, mögest du ewig leben. Mein Gott hat seinen Engel gesandt und den Rachen der Löwen verschlossen. Sie taten mir nichts zuleide; denn in seinen Augen war ich schuldlos, und auch dir gegenüber, König, bin ich ohne Schuld. Darüber war der König hoch erfreut und befahl, Daniel aus der Grube herauszuholen. So wurde Daniel aus der Grube herausgeholt; man fand an ihm nicht die geringste Verletzung, denn er hatte seinem Gott vertraut. Dan 6:20-24 (Einheitsübersetzung) 5 5 5 10 Nu r z u Pr üf zw ec k Ei ge nt um d es C .C .B uc hn er V r a gs | |
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